Breite Unterstützung für Initiative

Bundesrat legt Gegenvorschlag zu Hausarzt-Initiative vor

publiziert: Mittwoch, 6. Apr 2011 / 12:15 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 6. Apr 2011 / 17:03 Uhr
Es sollen alle Gesundheitsberufe gesetzlich geregelt werden.
Es sollen alle Gesundheitsberufe gesetzlich geregelt werden.

Bern - Der Bundesrat will Massnahmen ergreifen können, falls es zu einem Mangel an Hausärzten kommt. Diese Möglichkeit will er in der Verfassung verankern. Die Vorlage dient als Gegenvorschlag zur Hausarzt-Initiative, die der Bundesrat ablehnt.

6 Meldungen im Zusammenhang
Wie die Urheber der Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» sei der Bundesrat der Auffassung, dass die Hausärzte im Gesundheitswesen eine entscheidende Rolle spielten, sagte Gesundheitsminister Didier Burkhalter am Mittwoch vor den Medien in Bern.

Die Initiative war am 1. April 2010 mit 200'210 Unterschriften eingereicht worden. Die Initianten wollen Bund und Kantone dazu verpflichten, für eine ausreichende, allen zugängliche, fachlich umfassende und qualitativ hochstehende medizinische Versorgung der Bevölkerung durch Hausärzte zu sorgen.

Markteingriffe nur subsidiär

Diese Verpflichtung geht dem Bundesrat zu weit. Er will zugunsten der Hausärzte nur regulierend eingreifen, soweit dies zur Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung erforderlich ist und beispielsweise ein akutere Mangel an Hausärzten droht.

Der Bundesrat definiert in dem Gegenvorschlag drei Bereiche, in denen er sich Massnahmen vorstellen könnte. Dies gilt etwa für die Koordination des Grundversorgungsangebots oder für das Ausbildungsangebot.

Burkhalter kann sich dabei etwa vorstellen, dass der Bundesrat je nach Kanton und Region eine Mindestzahl von Hausärzten vorschreiben könnte. Er könnte sich auch vorstellen, die Spitäler zu zwingen, eine bestimmte Zahl Ausbildungsplätze für Hausarztmedizin anzubieten.

Ebenfalls nur subsidiär eingreifen, d.h. erst wenn die Grundversorgung gefährdet ist, will der Bundesrat in die Qualität der Leistungen und die Vergütung dieser Leistungen. Subsidiär möchte er auch Vorschriften erlassen über den elektronischen Datenaustausch und damit die Grundlage für das elektronische Patientendossier.

Probleme der Hausärzte nicht isoliert angehen

Insgesamt ist nach Ansicht des Bundesrats die Initiative zu einseitig auf die Hausärzte ausgerichtet. Der Bundesrat wolle die Probleme der Hausarztmedizin nicht isoliert angehen, sagte Burkhalter. Vielmehr solle die Hausarztmedizin in ein koordiniertes und interdisziplinäres Grundversorgungsnetz integriert werden.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - 85 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz gehen zuerst zum ... mehr lesen
85 Prozent der Befragten gehen zuerst zum Hausarzt.
Bern - Die Haus- und Kinderärzte ... mehr lesen
Die Haus- und Kinderärzte können nichts anfangen mit dem Gegenentwurf zu ihrer Initiative «Ja zur Hausarztmedizin».
Bern - Der direkte Gegenvorschlag zur eidgenössischen Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» dürfte im April in die Vernehmlassung gehen. Das erwartet zumindest der Berufsverband Hausärzte Schweiz, der die Initiative lanciert hat. mehr lesen 
Der Präsident des Initiativkomitees, Peter Tschudi, spricht bevor die Initiative «JA zur Hausarztmedizin» mit rund 200'000 Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht wird.
Bern - In der Schweiz zeichnet sich ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - Die Hausärztinnen und Hausärzte haben bis zum 29. März 2011 Zeit, die ... mehr lesen
Die Lancierung ihrer Initiative hatten die Hausärzte bereits am Hausärztestreik am 1. April angekündigt.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Lachen hat viele positive Affekte auf den Körper und die Psyche.
Lachen hat viele positive Affekte auf den Körper und die Psyche.
Wellness Das Lachen dient nicht nur als Zeichen von Freude und Glück, sondern hat auch viele positive Effekte auf unsere Gesundheit. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Lachen sowohl körperliche als auch psychische Vorteile bietet. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Ein Wirkstoff zur Heilung wird mit der Kontaktlinse in das Auge gegeben.
Ein multidisziplinäres Team der Universität von Waterloo hat ein innovatives Kontaktlinsenmaterial entworfen, das als Verband für Hornhautwunden dienen und gleichzeitig kontrolliert Medikamente freisetzen könnte, um ... mehr lesen  
Beauty In einer Welt, die oft von Jugendlichkeit und strahlender Haut geprägt ist, ist es wichtig, ... mehr lesen  
Wenn die Haare grau werden, ist auch eine gute Pflege der Haut wichtig.
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt gewitterhaft
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 12°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten