Buschauffeur der fahrlässigen Tötung angeklagt

publiziert: Montag, 27. Sep 2004 / 17:36 Uhr

Thun - Ein Busunfall vom vergangenen Juni in Thun, bei dem eine 43-jährige Radfahrerin starb, hat ein gerichtliches Nachspiel. Der Buschauffeur muss sich wegen fahrlässiger Tötung verantworten.

Der Unglücksbus war auf dem Weg ins Depot.
Der Unglücksbus war auf dem Weg ins Depot.
Die Befragungen des Buschauffeurs und die polizeilichen Ermittlungen nach dem Unfall am 21. Juni haben laut Untersuchungsbehörden ergeben, dass sich während dem Einbiegen in eine Gasse die Führerstand-Tür öffnete. Der Chauffeur habe versucht, die Tür zu schliessen.

Dadurch sei der Bus nach links ausgeschert und habe die Radfahrerin erfasst, wie das Untersuchungsrichteramt Berner Oberland zum Abschluss der polizeilichen Ermittlungen mitteilte. Die Geschwindigkeit habe 23 km/h betragen und sei im Lauf des Manövers noch etwas gestiegen.

Der Bus befand sich auf der Fahrt ins Depot. Das Fahrzeug der Busbetriebe Steffisburg-Thun-Interlaken (STI) prallte nach dem Einbiegen in die Gasse mit der korrekt verkehrenden Radfahrerin zusammen. Die Radfahrerin starb nach wenigen Stunden im Spital.

Der Bus beschädigte zudem eine Arkade. Die Überprüfung des Busses ergab laut dem Communiqué keine Mängel bei Teilen, die für die Betriebssicherheit wichtig sind. Der Chauffeur wurde beim Unfall ebenfalls verletzt.

(sl/sda)

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