Calmy-Rey fordert «starke Entwicklungspolitik»

publiziert: Freitag, 24. Nov 2006 / 09:57 Uhr / aktualisiert: Freitag, 24. Nov 2006 / 17:08 Uhr

Bern - Bundesrätin Calmy-Rey hat an der Jubiläumstagung von Alliance Sud, der Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke, in Bern für eine starke Entwicklungspolitik plädiert.

Gerade die Schweiz stehe laut Bundesrätin Calmy-Rey in der Verantwortung.
Gerade die Schweiz stehe laut Bundesrätin Calmy-Rey in der Verantwortung.
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Deren Bedeutung sei in der internationalen Politik stark angestiegen.

Probleme bei der Sicherheit, in der Umwelt, beim Handel und der Gesundheit liessen sich in einer globalisierten Welt nur unter Einbezug der Entwicklungsländer lösen, sagte die Vorsteherin des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) gemäss Redetext.

Gerade die Schweiz, die jeden zweiten Franken im Ausland verdiene, stehe in der Verantwortung. Mit der Entwicklungspolitik könne sie zur Lösung der weltweiten Probleme beitragen.

Hilfe für Afrika?

Die Herausforderungen für Afrika bezeichnete Calmy-Rey als enorm. Sie gab zu bedenken, dass es auf dem Kontinent 29 Millionen HIV-Infizierte gebe und dass afrikanische Staaten die Hauptlast des Klimawandels zu tragen hätten.

Ein «Wundermittel» für die Entwicklung sei nicht in Sicht. Gemäss Calmy-Rey ist deshalb auch nicht zu erwarten, dass die UNO-Millenniumsziele gegen die Armut bis zum Stichjahr 2015 in Afrika erreicht werden.

Hilfe für Afrika nötiger denn je

Hilfe für Afrika ist nicht unbestritten. Dabei sei sie gerade zurzeit nötiger denn je. Zu diesem Schluss kamen die Teilnehmer der Jubiläumstagung von Alliance Sud, der Arbeitsgemeinschaft der Schweizer Hilfswerke.

«Afrika beginnt nach 200 Jahren Besatzung und Ausbeutung mit dem Wiederaufbau», sagte Charles Abugre von der britischen Entwicklungsorganisation Christian Aid: «Ein gewaltiger Wandel ist im Gange».

Zwischen 1980 und 2000 sei die Entwicklungshilfe aus dem Westen für den Schuldendienst verwendet worden. Die Afrikaner hätten unter dem Strich nichts gewonnen. Nun gelte es, die Finanzströme mit dem Ziel einer gerechteren Welt zu überdenken, erklärte Abugre.

Industrielle und ökonomische Lösungen finden

Die reichen Länder müssten die Geldwäscherei bekämpfen, die Korruptionsgelder in ihre Herkunftsländer zurückschicken und zu einem ausgewogenen Finanzsystem beitragen.

Alliance Sud ist die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke Swissaid, Fastenopfer, Brot für alle, Helvetas, Caritas und Heks. Mit der Jubiläumstagung feiert sie ihr 35-jähriges Bestehen.

Alliance Sud-Direktor Peter Niggli betonte, dass Entwicklungshilfe nicht alle Probleme Afrikas lösen könne. Der Kontinent müsse eigene industrielle und ökonomische Lösungen finden.

(smw/sda)

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