Calmy-Rey ist verärgert über deutsche Grenzkontrollen

publiziert: Samstag, 13. Mrz 2004 / 08:02 Uhr

Bern - Die ohne Vorwarnung verschärften Grenzkontrollen Deutschlands zeigen nach Ansicht von Aussenministerin Micheline Calmy-Rey, dass die Schweiz als Nicht-EU-Mitglied sehr verletzlich ist.

Die Grenzkontrollen hätten nichts mit den Bilateralen II zu tun.
Die Grenzkontrollen hätten nichts mit den Bilateralen II zu tun.
Das sagte Calmy-Rey in einem Interview mit dem Berner Bund vom Samstag. Wie viele Schweizer habe auch sie sich gerägert über die unangekündigte Verschärfung der Kontrollen: Es ist unverständlich, dass uns ein befreundetes Nachbarland über eine solche Massnahme nicht informiert.

Ihr deutscher Amtskollege Joschka Fischer habe ihr versichert, dass kein Zusammenhang mit den laufenden Verhandlungen um die Bilateralen II bestehe. Gleichzeitig ist aber klar: Wenn Deutschland via verschärfte Grenzkontrollen Druck auf die Schweiz ausüben möchte, wäre jetzt genau der richtige Zeitpunkt.

Calmy-Rey sagte weiter, nach Abschluss der Bilateralen II werde es weitere Probleme geben, die mit dem Abschluss von Abkommen gelöst werden müssten. Allerdings werde der bilaterale Weg mit der Osterweiterung noch schwieriger werden.

(rr/sda)

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