Genf - Micheline Calmy-Rey will ihr Jahr als Bundespräsidentin unter das Zeichen des Dialogs stellen. Sie kündigte in Genf an, dass sie mit der Bevölkerung aller Regionen ins Gespräch kommen wolle.
Micheline Calmy-Rey will in diesem Jahr in ihrer Funktion als Bundespräsidentin einige Kantone besuchen. Hintergrund ist die Häufung von Gewalttätigkeiten zwischen Jugendlichen diverser Nationalitäten im Walliser und Unterwalliser Chablais in den vergangenen Wochen. Wie Calmy-Rey weiter erklärte, will sie die Sorgen der Bevölkerung in die Diskussionen im Bundesrat einbringen.
Integration essenziell
Calmy-Rey unterstrich, dass nichts an der Frage der Integration vorbeiführe. Sie will das Thema zu einer Priorität im Präsidialjahr machen, wie sie im Schweizer Presseclub in Genf erklärte.
Dabei gehe es auch darum, Antworten auf die Frage zu geben, was denn die Schweiz zusammenhalte. Calmy-Rey zeigte sich überzeugt, dass sie in der ganzen Schweiz auf einen Willen zum Dialog stossen wird: «Die Schweiz hat in der Vergangenheit den Akzent immer mehr auf das gelegt, was uns eint, als auf das was uns trennt.»
Arbeitslosigkeit die Hauptsorge
Calmy-Rey will die Integrationsfrage weit fassen. Obwohl die Schweiz im internationalen Vergleich eine der tiefsten Arbeitslosenraten habe, bleibe Arbeitslosigkeit eine Hauptsorge der Bevölkerung. Viele hätten Angst, viele seien ausgeschlossen. Deshalb stelle sich die Frage, wie der soziale Frieden weiter gepflegt werden könne. Für sie sei es wichtig, dass die Tradition des Arbeitsfriedens anhalte. Dazu wolle sie in ihrem Jahr als Bundespräsidentin beitragen.
(fest/sda)
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