Calmy-Rey zu Besuch in Ungarn

Der Kohäsionsbeitrag sorgt in Bern und Brüssel noch immer für rote Köpfe, denn auch die alten-EU-Mitglieder Portugal, Griechenland und Spanien möchten von den Geldern profitieren. Doch Calmy-Rey zeigte sich in Budapest zuversichtlich, dass der EU-Ministerrat den Schweizer Vorschlag letztlich gutheissen werde.

Beziehungen intensivieren

Calmy-Rey und Somogyi bezeichneten die bilateralen Beziehungen ihrer Länder vor den Medien als «exzellent». Sie könnten aber noch intensiviert werden. Auch die Wirtschaftsbeziehungen seien steigerungsfähig. Die Schweiz ist zurzeit der achtgrösste Direktinvestor in Ungarn.

Die beiden Aussenminister unterhielten sich auch über die Reformen bei der UNO sowie die Lage in der Ukraine, im Kosovo und auf dem Balkan allgemein, wie es an der Medienorientierung hiess.

Plakette eingeweiht

Vor einem kurzen Treffen mit dem ungarischen Regierungschef Ferenc Gyurcsany begab sich Calmy-Rey ins frühere jüdische Ghetto in Budapest. Dort nahm sie an der Einweihung einer Plakette an der Carl-Lutz-Gedenkstätte teil.

Dank dessen Tätigkeit als Vizekonsul in Budapest 1942-45 überlebten Zehntausende von Juden die Verfolgung durch die deutsche Besatzung: Er hatte ihnen «Schutzbriefe» ausgestellt.

(sda)