Es sei eine recht einmalige Sache, dass fünf Minister sich nicht beraten liessen, sondern auf die Schulbank gesessen sind, um zu
wissen, was der letzte Forschungsstand ist, sagte Bundesrätin Dreifuss nach der Konferenz. Sie habe sich dies so erhofft und sei sehr glücklich, dass es auch so zustande gekommen sei.
An der von Belgien, Holland, Deutschland, Frankreich und der Schweiz angeregten Konferenz legte eine Wissenschaftlergruppe die aktuellen Kenntnisse zu Cannabis dar. Behandelt wurden dabei epidemiologische, psychologische, soziologische, neurowissenschaftliche und andere Aspekte.
Die Erkenntnisse haben laut Bundesrätin Dreifuss Bedeutung für die weitere Unterstützung der Forschung, der neueste Forschungsstand
könne nun aber auch in die politische Debatte eingebracht werden. In Bezug auf Cannabis suche die Schweiz erneut einen Weg, der so ehrlich wie möglich und so wenig widersprüchlich wie möglich sei.
Die Schweizer Politik erwecke dabei in gewissen Ländern grosses Interesse, in andern eher eine gewisse Ablehnung. Die vom Ständerat im Dezember angenommene Revision des Betäubungsmittelgesetzes soll den Cannabis-Konsum weitgehend straffrei machen.
(sk/sda)