Central Park in New York: Ein Ort für Träume

publiziert: Mittwoch, 16. Jul 2003 / 10:53 Uhr

New York - Für John Lennons Witwe Yoko Ono ist der Central Park ein Ort der Trauer, aber auch der Träume von einer besseren Welt. Am Wochenende will sie, wie Hunderttausende andere New Yorker, den 150. Geburtstag der berühmtesten Grünanlage Amerikas feiern.

Der Central Park in New York: Die berühmteste Grünflache der USA.
Der Central Park in New York: Die berühmteste Grünflache der USA.
TV-Anchorman Peter Jennings nutzt das Jubiläum, um nachzuschauen, wer gerade auf jener Parkbank sitzt, die seit Jahren seinen Namen trägt.

Im Meer der Feiernden dürfte auch Wolkenkratzer-Tycoon Donald Trump, der gerade ein paar Millionen für die Rekonstruktion der alten Eislaufbahn im Park locker gemacht hat, nicht unerkannt bleiben.

Am 21. Juli 1853 hatte New York die Baugenehmigung erteilt. Von Anfang an, sagt die Historikerin Sara Cedar Miller, seien sich im Central Park Prominente und Unbekannte so nahe wie nirgendwo sonst in der Metropole gekommen. Die Gründungsväter hätten das so gewollt.

"Die Armen sollten die Reichen in ihren schönen Kleidern sehen und dadurch für den amerikanischen Traum eingenommen werden", erklärt die Autorin des Buches "Central Park. An American Masterpiece".

Schafe und Schweine in Sümpfen

Vor 150 Jahren war von einem "Meisterstück" allerdings noch nichts zu sehen. Irische Hirten trieben Schafe und Schweine über das von Sümpfen durchzogene Gelände.

Ein paar deutsche Einwanderer lebten vom Gemüsebau. Auch eine kleine Gemeinde von Afroamerikanern hatte sich hier niedergelassen.

Erst 1858 gingen der Landschaftsgestalter Frederick Law Olmsted und der Architekt Calvert Vaux als Sieger aus einem Wettbewerb für die geplante Grünanlage hervor.

Auftrieb hatte die Idee einer "grünen Lunge" durch die Bevölkerungsexplosion auf der Insel Manhattan bekommen, vor der niemand mehr die Augen verschliessen konnte. Zwischen 1800 und 1850 war die Einwohnerzahl von 60 000 auf eine halbe Million gestiegen.

Der Entwurf von Olmsted und Vaux, der sich gegen 32 andere Vorschläge durchsetzte, ist in der Jubiläumsausstellung im Metropolitan Museum of Art zu betrachten. Sie lässt kein Detail aus.

217 952 Bäume, Büsche und Sträucher wurden gepflanzt, 4 Millionen Kubikmeter Erde, Geröll und Gestein wurden bewegt. Bis zu 3800 Arbeiter waren beteiligt.

Doppelt so teuer wie Alaska

Der Ankauf des Geländes von privaten Grundbesitzern hatte 14 Millionen Dollar gekostet - rund doppelt so viel, wie die US-Regierung einige Jahre später für den Kauf Alaskas an Russland zahlte.

Gefeiert wird das Jubiläum bis in den Herbst hinein. Konzerte von Jazz bis Klassik gehören dazu, fast jeden Tag. Stars von Film, Fernsehen und Musik geben sich die Ehre.

Beatles-Fans werden zu Happenings auf dem "Strawberry Field" erwartet. Nach diesem Hit von 1967 wurde ein Areal an der Westseite benannt - zur Erinnerung an John Lennon, der am 8. Dezember 1980 vor seinem Haus am Central Park von einem geistig verwirrten Fan erschossen wurde.

Dank Giuliani wieder sicher

Das Lennon-Attentat gehört zur Kriminalgeschichte des Parks, genau wie unzählige Raubüberfälle, Vergewaltigungen und Morde.

Dass die jährlich rund 25 Millionen Besucher längst wieder ohne Furcht durch den Central Park streifen können, ist auch Rudolph Giuliani zu danken.

Der Ex-Staatsanwalt hatte als Bürgermeister die Polizei angewiesen, nach der Devise "Null Toleranz" jede noch so kleine Straftat zu verfolgen.

< So mancher New Yorker rümpfte damals die Nase über das harte Durchgreifen, aber die Stadt und ihr Park wurden sicherer.

(Thomas Burmeister/dpa)

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