Chalabi will keinen Posten in Übergangsregierung

publiziert: Freitag, 18. Apr 2003 / 22:42 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Apr 2003 / 23:06 Uhr

Bagdad - Der irakische Oppositionsführer Ahmed Chalabi will nach eigener Aussage keine Rolle in einer Übergangsregierung übernehmen. Er werde in Irak für keinerlei Posten kandidieren, sagte Chalibi in Bagdad.

Chalabi (r), hier mit Trent Lott. (Archiv)
Chalabi (r), hier mit Trent Lott. (Archiv)
Seine Rolle sei es, beim Wiederaufbau Iraks zu helfen, fügte der Chef des Oppositions-Dachverbands Irakischer Nationalkongress (INC) hinzu. Chalabi, der lange Jahre in London im Exil lebte, wird vom US-Verteidigungsministerium als Chef einer irakischen Übergangsregierung favorisiert.

Derweil haben die USA einen ersten Grossauftrag zum Wiederaufbau Iraks an die kalifornische Baufirma Bechtel vergeben. Wie die US-Administration mitteilte, beläuft sich der Wert des Vertrags zunächst auf rund 35 Millionen Dollar.

Der Auftrag kann aber innerhalb der nächsten 18 Monate bis auf 680 Millionen Dollar ausgeweitet werden, falls der US-Kongress zustimmt. Die New York Times berichtete, die Gesamtkosten für den Wiederaufbau Iraks würden auf 25 bis 100 Milliarden Dollar geschätzt.

In Bagdad forderten nach dem Freitagsgebet tausende Menschen den Abzug der US-Truppen aus Irak. Die Menschen skandierten anti-amerikanische Slogans. Zuvor hatte Imam Ahmed el Kubaisi in seiner Predigt gesagt, die USA hätten mit ihrem Einmarsch Israel verteidigen wollen.

Australische Soldaten fanden unterdessen auf einem verlassenen Flugfeld im Westen des Landes 51 getarnte Kampfflugzeuge der irakischen Luftwaffe. Die Soldaten hätten dort zudem eine Menge leichter Waffen gefunden, hiess es von australischer Seite.

In der Stadt Bagdad tauchte unterdessen ein Video mit Bildern des gestürzten irakischen Machthabers Saddam Hussein auf. Das Video, das angeblich am Tag des Falls von Bagdad aufgenommen wurde, zeigt Saddam Hussein inmitten einer jubelnden Menge. Ob es wirklich am 9. April aufgenommen wurden, ist unklar.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldete unterdessen, dass sich in den irakischen Städten Mosul und Bagdad die humanitäre Lage verbessert habe. In der irakischen Hauptstadt seien zwei Spitäler in einem funktionsfähigen Zustand.

(bert/sda)

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