Immer mehr ranghohe Libyer verlassen Gaddafi

Chef der libyschen Ölgesellschaft kehrt Gaddafi den Rücken

publiziert: Mittwoch, 1. Jun 2011 / 20:46 Uhr
Gedenken zu Ehren des libyschen Aufstandes in der Nähe des Gerichts von Benghasi.
Gedenken zu Ehren des libyschen Aufstandes in der Nähe des Gerichts von Benghasi.

Rom - Immer mehr Spitzenkräfte kehren dem libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi den Rücken. Am Mittwoch kündigte der einflussreiche Chef der nationalen Ölgesellschaft, Schukri Ghanim, dem langjährigen Herrscher die Gefolgschaft auf.

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Er begründete seinen Schritt auf einer Pressekonferenz in Rom mit einer unerträglichen Gewalt in dem nordafrikanischen Land. Er unterstütze «den Kampf der libyschen Jugend für einen Verfassungsstaat», wisse aber noch nicht, ob er mit den Rebellen zusammenarbeiten wolle. Wegen des westlichen Embargos sei die Ölförderung in Libyen praktisch zum Erliegen gekommen.

Ghanim ist einer der ranghöchsten Libyer, die im Machtkampf zwischen Gaddafi und den Rebellen die Seiten gewechselt haben. Erst Anfang der Woche waren mehrere hohe Offiziere, darunter fünf Generäle, übergelaufen. Mit ihnen hätten mehr als 100 Militärs die Zusammenarbeit mit dem seit 40 Jahren über Libyen herrschenden Gaddafi beendet, erklärten sie ebenfalls in Rom.

Chance auf friedliches Ende noch offen

Ghanim sagte, noch gebe es die Chance, friedlich über das Schicksal von Gaddafis Herrschaft zu entscheiden. Er selbst werde sein Land in Zukunft nicht mehr bei den Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) vertreten.

Ghanim, dessen Aufenthaltsort mehrere Tage nicht bekannt war, erschien zu der Pressekonferenz mit dem ebenfalls übergelaufenen libyschen Botschafter in Italien.

Der Ölminister steht auf der «schwarzen Liste» des US-Finanzministeriums. Alle seine Guthaben in den USA sind eingefroren worden.

(dyn/sda)

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