Chef des Zürcher Migrationsamts gibt Amt ab

publiziert: Freitag, 20. Aug 2010 / 10:44 Uhr / aktualisiert: Freitag, 20. Aug 2010 / 13:40 Uhr
Der Chef des Zürcher Migrationsamts will sein Amt nach der heftigen Kritik abgeben.
Der Chef des Zürcher Migrationsamts will sein Amt nach der heftigen Kritik abgeben.

Zürich - Der Chef des Zürcher Migrationsamts, Adrian Baumann, stellt sein Amt zur Verfügung. Damit will Baumann dem in die Kritik geratenen Migrationsamt eine Neuausrichtung ermöglichen. Ein Teil der Vorwürfe gegen das Amt sind gemäss einem externen Bericht gerechtfertigt.

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Im Mai hatten sich mehrere Mitarbeitende des Migrationsamtes an Rechtsanwalt Ueli Vogel-Etienne gewandt, weil sie mit ihren Vorgesetzten und deren Arbeitsmoral unzufrieden waren. So sollen sich Teamchefs unter anderem «grosszügige Pausen» gegönnt und «hemmungslos pornographische Bilder verschickt» haben.

Der vom St. Galler Rechtsanwalt und alt Stadtrat Peter Schorer im Auftrag des Zürcher Sicherheitsdirektors Hans Hollenstein (CVP) erstellte externe Untersuchungsbericht stellt Dienstpflichtverletzungen von einzelnen Teamchefs fest.

Einzelne Übertretungen

Es sei auch nicht auszuschliessen, dass einzelne Übertretungen begangen worden sind. Einige der zehn Vorwürfe seien aber unzutreffend, wie jener der willkürlichen Lohnzulagen und Arbeitsentlassungen, sagte Schorer an einer Medienkonferenz vom Freitag.

Für zwei Mitarbeitende der Abteilung Asyl und Massnahmen trifft gemäss Schorer der Vorwurf zu, sie hätten in den Jahren 2009 und 2010 Dossiers willkürlich bearbeitet oder liegengelassen. Vier Angestellte hätten Arbeits- und Pausenzeiten nicht eingehalten, pornografische Bilder versendet oder übermässig im Facebook gesurft.

Der Vorwurf des «hemmungslosen Versands von pornografischen Bildern» muss laut Bericht aufgrund des Beweismaterials stark relativiert werden. Es habe sich nicht um «harte Pornografie» gehandelt, und die dokumentierten Fälle lägen fast drei Jahre zurück.

Weniger häufig auf Internetseiten

Ausserdem werde im Migrationsamt weniger häufig auf Internetseiten der Kategorie «Pornography» zugegriffen als von der gesamten kantonalzürcherischen Verwaltung, fügte Schorer an.

Regierungspräsident Hollenstein will in einzelnen Fällen, in denen interne Weisungen nicht eingehalten wurden, personalrechtliche Massnahmen prüfen. Zudem wird er den Bericht der Staatsanwaltschaft zur Prüfung einer allfälligen strafrechtlichen Relevanz zur Verfügung stellen.

(ade/sda)

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Jetzt hat man ja den neuen Oberboss
Es ist ja geradezu eine Zumutung für den Bürger jemanden wie U. Betschart in einen Posten zu hieven als Oberboss in einem Migrationsamt in dem es um Menschen geht. Jemand der Menschen in egoistischer, vorsätzlicher und wissentlicher Weise bei Gericht derart verleumdet (erwiesen durch amtliche Dokumente, BfM) dass dem Opfer bis heute 125000Fr. Kosten entstanden sind, plus es den Arbeitsplatz verlor an dem das Opfer 25 Jahre ununterbrochen arbeitete. Von Lohnausfällen von 54000Fr. und zu erwartenden langfristigen Kosten von 550000Fr. ganz zu schweigen. Solch ein widerwärtiger überfürter krimineller Straftäter gehört vor ein ordentliches Gericht und zur Rechenschaft gezogen und nicht in ein Migrationsamt das auf charakterstarke Mitarbeiter angewiesen ist, da es dort immer noch um Menschen geht und nicht um Ware.
Aber BigBrother...
...dann hätten die ganzen Beamten ja nichts mehr zu tun...
Arbeiten, nicht Pornos konsumieren
Warum wird der Zugang auf diese einschlägigen Internetseiten in den Amtsstuben nicht einfach gesperrt? Hier und wahrscheinlich noch mancherorts sollte mal gründlich ausgemistet werden. Dann heisst es nicht ... stellt sein Amt zur Verfügung ... sondern "den fehlbaren Mitarbeitenden wurde fristlos gekündigt" ...
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