Die drei kantonalen Labors untersuchten einheimischen Honig auf Rückstände des Stoffes para-Dichlorbenzol (PDCB), der zur Mottenbekämpfung eingesetzt wird. Eine Probe wurde mit Verkaufsverbot belegt, weil der Toleranzwert massiv überschritten war, heisst es in einem im Internet publizierten Bericht des Baselbieter Kantonslabors.

Bei rund der Hälfte der in den drei Kantonen bei Imkern, an Marktständen oder auf Bauernhöfen bezogenen Honigproben sei PDCB nicht oder nur in kleinsten Spuren nachgewiesen worden. Ein Viertel der Proben wies PDCB-Rückstände unter dem Toleranzwert auf, bei einem weiteren Viertel war der Wert überschritten.

Neun der zehn beanstandeten Honige stammten von Imkern aus dem Kanton Aargau. Ein beanstandeter Honig wurde in Basel-Stadt hergestellt. In drei Fällen wurde unter Berücksichtigung der analytischen Messunsicherheit auf eine Beanstandung verzichtet, weil der Toleranzwert nur knapp überschritten wurde.

PDCB-Rückstände waren bereits in den letzten Jahren in Honigen aus Basel-Stadt und Baselland festgestellt worden. So überschritten vor einem Jahr 31 Prozent der Proben den Toleranzwert. Gesamtschweizerisch waren 2002 und 2003 PDCB-Rückstände bei 18 und 24 Prozent der untersuchten Honige gefunden worden.

PDCB wird in der Imkerei zur Bekämpfung des Schädlings Wachsmotte eingesetzt. Laut dem Baselbieter Kantonslabor widerspricht PDCB jedoch der guten Imker-Praxis, da es unproblematische Alternativen gebe.

(fest/sda)