Millionen von Opfern

Chemikalien: Unbeachtete Todesgefahr

publiziert: Donnerstag, 10. Nov 2011 / 10:10 Uhr
Gefährlich für die Umwelt und den Menschen - mit Chemikalien ist grössere Vorsicht geboten.
Gefährlich für die Umwelt und den Menschen - mit Chemikalien ist grössere Vorsicht geboten.

Zürich - Wer Umweltgiften ausgesetzt ist, verliert 12,7 Lebensjahre infolge Tod oder Behinderung. Dies geht aus dem Umweltgiftbericht von Green Cross Schweiz und dem Blacksmith Institute aus den USA hervor. Der Bericht benennt erstmals die zehn gefährlichsten Umweltgiftquellen.

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Am meisten schädliche Gifte entweichen im Bergbau und in der Erzaufbereitung, wie die Organisationen am Donnerstag mitteilten. Diese Umweltgifte gefährden über sieben Millionen Menschen weltweit.

Die Metallverhüttung, ein Verfahren, in welchem Metalle aus Erzen, Erden, Salzen oder beim Recycling gewonnen und nutzbar gemacht werden, beeinträchtigt die Gesundheit von schätzungsweise fünf Millionen Menschen. Gefährlich sind auch die chemische Produktion und der Bergbau mit einfachen handwerklichen Mitteln, die je weit über vier Millionen Personen gefährden.

Gefahrenpotenzial haben auch Industrieareale, die landwirtschaftliche Produktion und Deponien mit je über drei Millionen Menschen, die an den gesundheitlichen Folgen leiden. Den Top-Ten der Umweltgiftquellen gehören auch noch die Schwerindustrie an, die Erdöl-Industrie und die Gerbereibetriebe.

Sanierungen zwingend

«Obwohl mindestens so viel Menschen unter umweltgiftbedingten Krankheiten leiden wie an Malaria oder Tuberkulose, unterstützt die internationale Weltgemeinschaft in vielen Ländern kaum Hilfsmassnahmen», wird Green Cross Geschäftsleiterin Nathalie Gysi in der Mitteilung zitiert.

Um den dringenden Handlungsbedarf zu verdeutlichen, haben Forscher an mehr als 2000 eindeutigen, ortsfesten stark verschmutzten Orten einerseits die Schadstoffkonzentration erhoben und andererseits die Anzahl betroffener Menschen geschätzt.

Erstmals beziffern sie die Auswirkungen der Umweltgifte aufgrund der verlorenen und der in Krankheit verbrachten Lebensjahre. Dies im Gegensatz zur umweltmedizinischen Forschung, die sich nur auf Todesfälle konzentriert.

«Weil Umweltgifte oft zu schweren Behinderungen ohne tödliche Folgen führen, werden viele Opfer von der Statistik nicht erfasst», schreiben die Verfasser. 12,7 Lebensjahre verliert eine Person, die von einer der genannten Umweltgiftquellen betroffen ist. Der Index «Disability-Adjusted Life Year» steht für die verlorenen oder mit einer Behinderung verbrachten Lebensjahre.

(dyn/sda)

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