China bestätigt die Hinrichtung von Akmal Shaikh

publiziert: Dienstag, 29. Dez 2009 / 07:14 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 29. Dez 2009 / 12:43 Uhr

Peking - China hat bestätigt, dass ein wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilter Brite hingerichtet worden ist. Das Todesurteil sei in Urumqi in der westlichen Provinz Xinjiang vollstreckt worden, meldete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.

Akmal Shaikh wurde hingerichtet.
Akmal Shaikh wurde hingerichtet.
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Die Hinrichtung sei mit einer Giftspritze erfolgt, hiess es. Der 53-Jährige ist der erste Europäer seit 50 Jahren, gegen den in der Volksrepublik ein Todesurteil vollstreckt wurde.

Zuvor war die Hinrichtung des offenbar psychisch kranken Shaikh lediglich vom britischen Premierminister Gordon Brown kommentiert worden. Brown hatte erklärt, er sei erschüttert und enttäuscht, dass die «anhaltenden Bitten um Gnade nicht erfüllt» worden seien. Besonderes betroffen mache es ihn, dass man keine psychologischen Untersuchungen an dem zum Tode verurteilten Mann vorgenommen habe.

Trotz Gnadenappellen der britischen Regierung, von Shaikhs Familie und von Menschenrechtsgruppen wurde die Todesstrafe vollstreckt. Seine Familie hatte argumentiert, er leide unter psychologischen Problemen und sei nur vermindert schuldfähig. Die britische Regierung verurteilte die Hinrichtung «aufs Schärfste».

Nicht angemessen

Bis zur letzten Minute hatten die britische Regierung und die Familie Shaikhs versucht, die Hinrichtung zu verhindern. Zwei Cousins des Todeskandidaten reisten am Montag mit Gnadengesuchen nach China und besuchten den Verurteilten im Gefängnis.

«Wir hoffen, dass unsere Beziehungen zu China letztlich etwas zählen», sagte der britische Aussenstaatssekretär Ivan Lewis am Abend nach einem Treffen mit dem chinesischen Botschafter in London. Es sei «in der heutigen Welt nicht angemessen, einen Mann mit einer Geisteskrankheit hinzurichten», hatte Aussenstaatssekretär Ivan Lewis argumentiert.

Nach Angaben seiner Familie war der Vater von fünf Kindern von einer Schmugglerbande reingelegt worden, als er unwissentlich einen Rauschgiftkoffer mitgenommen habe. Der gebürtige Pakistani war am 12. September 2007 mit 4030 Gramm Heroin am Flughafen von Urumqi festgenommen worden.

 

 

(fkl/sda)

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China steht weltweit an der Spitze der Hinrichtungen.
andere Länder andere Sitten
so ist das leider nun mal.. China und allgemein die fernöstlichen Länder sind in dieser
Sache kompromisslos.. egal ob einer einen "Dachschaden" hat oder nicht..
und bekanntermassen werden die Leute (egal ob schuldig oder nicht) in den meisten Fällen immer verurteilt.. denn da geht es ja bekanntermassen nur um Machtdemonstration mehr nicht.. Tja wie sagt man doch so schön "Dummheit schützt vor Strafe nicht oder so"

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