China empört über Äusserungen Koizumis

Solche Stellungnahmen schadeten den Bemühungen zur Verbesserung des chinesisch-japanischen Verhältnisses, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua einen Sprecher des Aussenministeriums.

Besonderes Missfallen hätten Äusserungen Koizumis erregt, er werde eine angemessene Entscheidung darüber treffen, ob er den umstrittenen Yasukuni-Schrein erneut besuchen werde.

Gedenkstätte ehrt auch Kriegsverbrecher

In der Gedenkstätte sind auch Kriegsverbrecher aus der Zeit der japanischen Invasion Chinas im Zweiten Weltkrieg bestattet. Wu hatte am Vortag ihren Japan-Besuch vorzeitig beendet und auch ein Treffen mit Koizumi abgesagt. Als Begründung waren dringende politische Verpflichtungen in China genannt worden.

China wirft Japan vor, seine koloniale Vergangenheit zu verharmlosen. Im vergangenen Monat war es in der Volksrepublik zu gewaltsamen Demonstrationen gegen Japan gekommen.

Schulbuch Auslöser der Krise

Auslöser dafür war ein japanisches Schulbuch, in dem nach chinesischer Auffassung japanische Gräueltaten während der Besatzung Chinas von 1931 bis 1945 geschönt werden.

Japan fordert bislang erfolglos eine Entschuldigung des Nachbarlandes für die Ausschreitungen. Von dem Besuch Wus war eigentlich eine Entspannung in den beiderseitigen Beziehungen erhofft worden.

(fest/sda)