China verhaftet angeblichen US-Spion

publiziert: Freitag, 19. Aug 2005 / 09:38 Uhr / aktualisiert: Freitag, 19. Aug 2005 / 10:21 Uhr

Peking - Die chinesischen Behörden halten einen US-Bürger unter dem Vorwurf der Spionage für Taiwan fest.

Die chinesische Führung befürchtet Infiltration.
Die chinesische Führung befürchtet Infiltration.
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Die Staatssicherheit nahm den chinesischstämmigen Geschäftsmann Xie Chunren aus dem US-Bundesstaat New Jersey bereits am 31. Mai fest.

Die Festnahme erfolgte in Chengdu in der Provinz Sichuan, wie eine Sprecherin der US-Botschaft in Peking erklärte. Xie Chunren wird in seinem Gästehaus unter Hausarrest festgehalten.

Mit dieser Massnahme ziehen Chinas Behörden häufig die Zeit zwischen Festnahme und formeller Inhaftierung in die Länge. Diplomaten des US-Konsulats haben den US-Bürger drei Mal besuchen dürfen.

Angst der kommunistischen Führung

Die Festnahme erfolgt vor dem Hintergrund einer Ausweitung von Ermittlungen gegen angebliche Spione Taiwans und der Angst der kommunistischen Führung vor Infiltration.

Der Sohn des US-Geschäftsmannes wies die Vorwürfe zurück. Der Name seines Vaters sei vermutlich fälschlicherweise in dem Spionagefall um den 2003 verhafteten US-Bürger Dong Wei aufgetaucht, sagte der Sohn der "International Herald Tribune".

Er beschrieb ihn als entfernten Bekannten, mit dem sich sein Vater nicht verstehe und den er in zehn Jahren nur einmal im Jahr 2000 getroffen habe. Erst vor zwei Wochen war der Journalist Ching Cheong aus Hongkong wegen Spionage für Taiwan angeklagt worden.

(bsk/sda)

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