Chirac und Jospin beenden politische Zwangsehe
publiziert: Mittwoch, 24. Apr 2002 / 15:45 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 24. Apr 2002 / 20:09 Uhr
Paris - Nach dem Debakel der Linkskoalition bei der ersten Runde der französischen Präsidentenwahl haben Staatschef Jacques Chirac und Premier Lionel Jospin einen Schlussstrich unter ihre erzwungene politische Zusammenarbeit gezogen.
Lionel Jospin und Jacques Chirac hatten ihre letzte Sitzung.
Beim letzten Ministerrat der fünfjährigen Kohabitation dankte
Jospin seinen Kabinetts-Mitgliedern und Chirac für die geleistete
Arbeit. Bei seinem politischen Rivalen Chirac bedankte sich der
Sozialist für die «höfliche und schlichte Art», in der er die
Ministerratssitzungen geleitet habe.
Nach dem Ausscheiden gegen den Rechtsradikalen Jean-Marie Le Pen in der ersten Wahlrunde um das höchste Staatsamt tritt Jospin am 6. Mai zurück, einen Tag nach der als sicher geltenden Wiederwahl Chiracs.
Der seit 1995 amtierende Chirac hatte im Frühjahr 1997 im Vertrauen auf einen Wahlsieg der bürgerlichen Rechten das Parlament aufgelöst. Überraschend gewannen jedoch die Linksparteien die Mehrheit in der Nationalversammlung. Jospin bildete eine Koalitionsregierung, die bis heute fünf Jahre lang hielt und damit so lange wie noch keine Kohabitation.
Jospin zieht sich vollständig aus der Politik zurück. Parteichef François Hollande soll die Sozialisten in die Parlamentswahlen im Juni führen. Chirac hofft dabei nach fünf Jahren Kohabitation auf eine eigene «Präsidenten-Mehrheit» der Konservativen und Liberalen.
Die Kohabitation ist eine Besonderheit der französischen Politik. Dabei kommen Präsident und Premierminister aus unterschiedlichen politischen Lagern und müssen sich in dieser «Zwangsehe» arrangieren.
Nach dem Ausscheiden gegen den Rechtsradikalen Jean-Marie Le Pen in der ersten Wahlrunde um das höchste Staatsamt tritt Jospin am 6. Mai zurück, einen Tag nach der als sicher geltenden Wiederwahl Chiracs.
Der seit 1995 amtierende Chirac hatte im Frühjahr 1997 im Vertrauen auf einen Wahlsieg der bürgerlichen Rechten das Parlament aufgelöst. Überraschend gewannen jedoch die Linksparteien die Mehrheit in der Nationalversammlung. Jospin bildete eine Koalitionsregierung, die bis heute fünf Jahre lang hielt und damit so lange wie noch keine Kohabitation.
Jospin zieht sich vollständig aus der Politik zurück. Parteichef François Hollande soll die Sozialisten in die Parlamentswahlen im Juni führen. Chirac hofft dabei nach fünf Jahren Kohabitation auf eine eigene «Präsidenten-Mehrheit» der Konservativen und Liberalen.
Die Kohabitation ist eine Besonderheit der französischen Politik. Dabei kommen Präsident und Premierminister aus unterschiedlichen politischen Lagern und müssen sich in dieser «Zwangsehe» arrangieren.
(kil/sda)
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