Christie's versteigerte in Zürich Schweizer Kunst

publiziert: Mittwoch, 6. Dez 2000 / 11:59 Uhr

Zürich - Ein noch nie dagewesenes Ergebnis von insgesamt knapp 14,6 Millionen Franken hat das Auktionshaus Christie's am Dienstagabend in Zürich für Werke von Schweizer Künstlern erzielt. Die bezahlten Preise übertrafen die Schätzwerte oft massiv.

Mit 2,94 Millionen Franken am teuersten bezahlt wurde Félix Vallottons «Sur la plage» (1899). Der Schätzpreis von 1,3 bis 1,5 Millionen wurde damit deutlich übertroffen. Der Preis ist der höchste, der weltweit je für ein Bild von Vallotton bezahlt wurde.

Den doppelten Schätzwert von 0,7 bis 0,9 Millionen erzielte auch Vallottons «Coucher de soleil» (1913) mit knapp 1,9 Millionen Franken. Beide Bilder gingen laut Christie's an Schweizer Privatsammler.

Klar über dem Schätzwert lagen auch zwei Werke von Hodler. Die 1911 gemalte «Femme Joyeuse», geschätzt auf 1,6 bis 1,8 Millionen, ging für annähernd 2,6 Millionen weg. Den selben Preis erzielte Hodlers «Le Grammont» (1917), geschätzt auf 1,6 bis 2,0 Millionen. Auch diese beiden Werke wurden - zu Weltrekordpreisen für diesen Künstler - von Schweizer Privatpersonen erworben. Einen weltweiten Höchstpreis von 705 000 Franken blätterte das Kunstmuseum Bern zudem für Giovanni Giacomettis «Fanciulli al sole» (1910) hin. Es blieb damit im geschätzten Bereich von 600 000 bis 800 000 Franken.

Mit der Auktion vom Dienstag hat Christie's nach eigenen Angaben zum ersten Mal innerhalb eines Jahres eine zweite Versteigerung von Schweizer Kunst durchgeführt. Dies angesichts der massiv anziehenden Preise für Werke von Künstlern wie eben Vallotton und Hodler. Markus Schöb, Experte für Schweizer Kunst bei Christie's, erklärte diesen Trend am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur sda damit, dass einerseits den interessierten Kreisen «langsam ins Bewusstsein dringe», dass diese beiden Künstler den Vergleich mit internationalen Namen nicht zu scheuen brauchten. Vallottons «Sur la plage» etwa sei ein «absolutes Meisterwerk», das jedem Kunstmuseum gut anstünde.

Anderseits seien die Preise für internationale Kunst derart extrem, dass viele Sammler auf Schweizer Werke auswichen: Diese seien bei vergleichbarer Qualität preislich doch noch deutlich günstiger. Im Gegensatz zu internationalen Künstlern seien etwa Vallotton und Hodler lange unterbewertet worden.

(sda)

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