Christoph Blocher nimmt Abschied von seiner Ems-Belegschaft

publiziert: Mittwoch, 17. Dez 2003 / 20:19 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 17. Dez 2003 / 21:06 Uhr

Domat/Ems - Christoph Blocher hat von der Belegschaft seiner Ems-Chemie Abschied genommen. Deren Geschenk, eine grosse Fotografie des Industriekomplexes mit Blochers Konterfei im Vordergrund, will er ins Büro im Bundeshaus hängen.

Mit der Wahl in den Bundesrat kam für Christoph Blocher die Zeit des Abschieds von der Ems-Chemie.
Mit der Wahl in den Bundesrat kam für Christoph Blocher die Zeit des Abschieds von der Ems-Chemie.
Um die Riesenpostkarte mit 900 Unterschriften aufzuhängen, werde ein wertvolles Gemälde aus dem Besitz der Eidgenossenschaft abgehängt, erklärte der neue Bundesrat den rund 800 Angestellten, die sich im völlig überfüllten Personalrestaurant auf die Füsse traten. Nicht nur mit diesem Bonmot erntete der Patron tobenden Applaus.

Der Abschied falle ihm nicht leicht, sagte Blocher und liess seine Karriere beim grössten Bündner Industrieunternehmen Revue passieren. 1969, als er halbtags bei der Ems-Chemie begann, habe er nicht einmal gewusst, wie man eine Bilanz liest.

Knapp 15 Jahre später übernahm er 1983 die Firma. Drei Wochen Zeit habe man ihm gegeben, um das Geld zusammenzubringen und damit den Verkauf an General Electric zu verhindern, welcher den Abbau der Hälfte der Arbeitsplätze zur Folge gehabt hätte.

Er habe die Banken unter Druck gesetzt; habe gedroht, er werde die Geldinstitute anprangern, so sie den Aderlass nicht verhinderten - und hatte Erfolg. Zwar habe er auch seine, noch bescheidene Gemäldesammlung veräussern müssen. Fünf Jahre später seien die Bilder aber allesamt wieder in seinem Besitz gewesen.

Seit diesem Coup hat es laut dem scheidenden Patron nie mehr ein katastrophales Geschäftsjahr gegeben. Das sei vor allem dem Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, sagte Blocher.

Blocher war in Begleitung seiner Frau Silvia und mehrerer Bodyguards per Auto in Domat/Ems eingetroffen. Im Anschluss an die firmeninterne Feier war das Volk in ein Festzelt auf dem Werkgelände geladen. Um die 1500 Personen dürften von dieser Einladung Gebrauch gemacht haben.

(tr/sda)

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