Im Rechtstreit des Unternehmers und SVP-Nationalrats Blocher
gegen den ehemaligen «SoBli»-Chefredaktor Dieter Mittler geht es um
die Schlagzeile «Blocher: Den Juden geht es nur ums Geld». Der SVP-
Nationalrat fühlte sich dadurch des Rassismus und Antisemitismus
bezichtigt.
Laut seinem Anwalt hat sich Mittler noch nicht entschieden, ob
er seinerseits den Vergleich des Gerichts annehmen wolle. Nach
Auskunft von Chefredaktor Bernhard Weissberg hat auch der «SoBli»
noch keinen Entscheid gefällt, ob er im Falle einer Einigung eine
allfällige Entschuldigung oder Gegendarstellung publizieren würde.
Die Frist läuft am 30. Juni ab.
Das Zürcher Obergericht hatte am 14. Juni vorgeschlagen, Blocher
solle seine Anklage zurückziehen. Dafür soll der ehemalige «SoBli»-
Chef öffentlich erklären, mit der Schlagzeile habe die Zeitung
nicht die Auffassung vertreten wollen, Blocher habe in seiner Rede
eine antisemitische Haltung bekundet.
(klei/sda)