Die Teilnehmer zogen in ausgelassener Stimmung und teilweise
schrillem Outfit vom Kurfürstendamm Richtung Siegessäule im
Tiergarten. Dort soll am Abend eine Kundgebung und ein grosses
Abschlussfest über die Bühne gehen. Zu dem traditionellen Umzug der
Homosexuellen gehörten auch 81 Paradewagen.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit forderte mehr
Engagement zum Abbau von Vorurteilen gegen Lesben und Schwule. Es
müsse ein «sichtbares Zeichen» für Weltoffenheit und Toleranz
gesetzt werden, erklärte der Regierungschef, der sich offen zu
seiner Homosexualität bekennt.
Die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth wurde vor Beginn
der Parade mit dem Zivilcourage-Preis der Veranstalter
ausgezeichnet.
Anlässlich der Feiern zum Christopher Street Day treten
Homosexuelle seit über 30 Jahren weltweit für ihre Rechte ein. Die
Aktionen gehen zurück auf den Widerstand von Schwulen und Lesben
gegen die Polizeirazzia in einer New Yorker Szene-Bar im Juni 1969.
(eh/sda)