Chrobogs Freilassung verzögert sich

publiziert: Samstag, 31. Dez 2005 / 08:14 Uhr

Sanaa/Berlin - Im Ringen um die Freilassung des im Jemen entführten deutschen Alt-Staatssekretärs Jürgen Chrobog, seiner Frau und seiner drei Söhne gibt es sowohl Anzeichen für eine baldige Freilassung als auch Anzeichen, dass die Verhandlungen stocken.

Jürgen Chrobog und seine Familie seien noch immer in der Gewalt des Stammes.
Jürgen Chrobog und seine Familie seien noch immer in der Gewalt des Stammes.
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Es habe in letzter Minute Verzögerungen gegeben, meldete die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Grund seien Unstimmigkeiten unter den Entführern über die Vereinbarung mit der jemenitischen Regierung.

Noch am frühen Freitagabend hatte ein Regierungsvertreter in der Hauptstadt Sanaa erklärt, man erwarte die Freilassung in Kürze. Das Aussenministerium in Berlin machte zum Stand der Verhandlungen keine Angaben.

Scheichs des Stammes der Entführer versuchten weiter einen Kompromiss durchzubringen. Einige der jüngeren Männer verlangten jedoch, dass vor der Freilassung der Chrobogs fünf Angehörige eines rivalisierenden Stammes festgenommen würden, erklärten Stammesmitglieder der dpa in Sanaa.

Andauernde Stammesfehde

Sie wollten so einen fairen Prozess für beide Parteien gewährleisten in einer seit Jahren andauernden Stammesfehde. Der verfeindete Stamm weigere sich jedoch, meldet der deutsche Fernsehsender ZDF.

Ursprünglich hatten die Entführer verlangt, im Austausch mit den Chrobogs sollten fünf inhaftierte Stammesmitglieder von der Regierung freigelassen werden.

Trotz der Rückschläge zeigten sich Regierungs- und Stammesvertreter weiter optimistisch. Gleichzeitig wiesen sie Berichte zurück, die Verhandlungsführer sollten gegen die Familie ausgetauscht werden.

Vierte Entführung

Die Chrobogs wurden am Mittwoch entführt. Die Entführer sind Mitglieder des Stammes der Abdallah.

Es ist der vierte Touristen-Entführung im Jemen in diesem Jahr. Im November war auch ein Schweizer Ehepaar vorübergehend gekidnappt worden.

Das Schweizer Aussenministerium (EDA) warnt, dass Reisen in den Jemen mit grossen Risiken verbunden seien. Für einzelne Regionen - so in die Provinz Shabwa - rät das EDA gänzlich von Reisen ab.

(rr/sda)

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