SP akzeptiert «Energiewende light»

Cleantech-Initiative kommt wohl nicht vors Volk

publiziert: Dienstag, 16. Jul 2013 / 10:41 Uhr
Aus Sicht der SP kann die Energiewende mit dem indirekten Gegenvorschlag rasch eingeleitet werden.
Aus Sicht der SP kann die Energiewende mit dem indirekten Gegenvorschlag rasch eingeleitet werden.

Bern - Über die Cleantech-Initiative stimmt das Volk nur ab, wenn die Änderungen des indirekten Gegenvorschlags nicht in Kraft treten. Das Initiativkomitee hat das Volksbegehren bedingt zurückgezogen.

5 Meldungen im Zusammenhang
Hinter der Cleantech-Initiative steht die SP, die den Rückzug bereits angekündigt hatte. Die Frist für ein Referendum zum indirekten Gegenvorschlag, den das Parlament ausgearbeitet hat, läuft bis zum 24. Oktober, wie dem Bundesblatt vom Dienstag zu entnehmen ist. Die Gesetzesänderungen wurden unter dem Namen «Energiewende light» bekannt.

Treten sie in Kraft, könnte die Abgabe auf Strom zur Förderung erneuerbarer Energie von heute 0,45 auf maximal 1,5 Rappen pro Kilowattstunde erhöht werden. Damit soll zusätzliches Geld für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) zur Verfügung stehen, was erlaubt, die Warteliste mit über 21'000 Solar-, Wind- und Biomasse-Projekten ab 2014 abzutragen.

Rund 300 Millionen Franken sollen dank der Erhöhung zusätzlich in die KEV-Kasse fliessen. Geschont werden allerdings Betriebe mit hohem Stromverbrauch. Sie müssen die Abgabe nicht bezahlen, wenn sie sich freiwillig zu mehr Energieeffizienz bekennen.

Schwellenwert für Investitionshilfe

Zur Beschleunigung der Gesuchsbehandlung beitragen soll auch eine neue Einmalvergütung für kleinere Energieprojekte. Zwischen Nationalrat und Ständerat herrschte bis zuletzt Uneinigkeit, bis zu welcher Leistung von Kleinkraftwerken diese einmalige Investitionshilfe gewährt werden soll.

Durchgesetzt hat sich am Ende ein Kompromiss. Dieser sieht vor, dass Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu 10 Kilowatt die Einmalvergütung, aber keine KEV erhalten. Bei Anlagen zwischen 10 und 30 Kilowatt kann zwischen Einmalvergütung und KEV gewählt werden. Bei über 30 Kilowatt kommt nur die KEV in Frage, bei der die Einspeisung von Strom ins Netz vergütet wird.

Die Cleantech-Initiative verlangt, dass bis 2030 die Hälfte des Energieverbrauchs in der Schweiz über erneuerbare Energie gedeckt wird. Aus Sicht der SP kann die Energiewende mit dem indirekten Gegenvorschlag rasch eingeleitet werden.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Cleantech-Initiative: Immer noch am verhandeln. (Symbolbild)
Bern - Für mittelgrosse Solaranlagen auf Gebäuden sollen Eigentümer zwischen einer Investitionshilfe und der KEV wählen können. Diese letzte Differenz im indirekten ... mehr lesen
Bern - Die Frage, welche ... mehr lesen
21'000 Photovoltaik-Projekte in der Schweiz auf der Warteliste. (Symbolbild)
Ab welcher Grösse sollen Photovoltaik-Anlagen mit einer Vergütung unterstützt werden?
Bern - Nach dem Nationalrat spricht ... mehr lesen
Bern - Der Nationalrat hat am Donnerstag mit 122 zu 56 Stimmen die ... mehr lesen 2
Der Nationalrat hat die «Energiewende light» eingeleitet. (Symbolbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die Techbranche verschleiert ihren CO2-Fussabdruck so gut es geht.
Die Techbranche verschleiert ihren CO2-Fussabdruck so ...
Studie zeigt fehlende Daten bei Scope-3-Treibhausgasen  Unternehmen der Digitaltechnologie-Branche geben die Treibhausgas-Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette ihrer Produkte entstehen, deutlich zu niedrig an. 56 grosse Tech-Unternehmen haben 2019 insgesamt mehr als die Hälfte dieser Emissionen nicht veröffentlicht, zeigt eine Studie der Technischen Universität München (TUM). mehr lesen 
Ständerat schwenkt auf Linie des Nationalrats  Bern - Grosswasserkraftwerke sollen Subventionen erhalten, wenn sie den Strom zu tiefen Preisen ... mehr lesen  
Finanzhilfen für bestehende Grosswasserkraftwerke waren im ersten Massnahmenpaket zur Energiestrategie ursprünglich nicht vorgesehen.
ETH-Zukunftsblog Eine zentrale Herausforderung der Energiewende ist es, die schwankende Stromproduktion aus erneuerbaren ... mehr lesen  
Mit Biogas betriebene Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen (WKK) können fluktuierenden Solarstrom kompensieren und Gebäude beheizen.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten