Clément in Crans-Montana auf Kurs

Vor Jahresfrist glückte ihm mit dem 3. Platz die beste Leistung eines Schweizers in der Geschichte des Turniers. Nach zwei von vier Runden des mit 2 Millionen Euro dotierten Turniers liegt der 28-jährige Genfer mit insgesamt 6 Schlägen unter Par im 16. Rang, nur vier Schläge hinter dem allein führenden Südafrikaner Thomas Aiken.

Die 67er-Runde vom Freitag war in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Julien Clément fand am Nachmittag sehr schwierige Bedingungen bei Regen und böigem Wind vor - im Unterschied zu jener Hälfte des Spielerfeldes, welche die zweite Runde schon am Vormittag bei idealen Voraussetzungen hatte absolvieren können.

Ungewohnter Schmerz

Zum andern spürte Clément beim Einspielen plötzlich einen ungewohnten, heftigen Schmerz in der Adduktorengegend. Der Verdacht auf einen Leistenbruch bestätigte sich zwar nicht, aber Clément musste sich Schmerzmittel verabreichen lassen und nahm die Runde unter Schmerzen auf.

«Wenn man alle Voraussetzungen berücksichtigt, so war dies sicher das beste Resultat, das mir jemals gelungen ist», sagte der äusserst zufriedene Clément, der seine anfängliche Nervosität vom Donnerstag hatte abstreifen können.

Einen Schlag weniger

In den ersten zwei Runden benötigte Clément sogar noch einen Schlag weniger als bei seiner formidablen Leistung vor einem Jahr, allerdings liegen die Scores heuer generell niedriger. Mit dem geringen Rückstand auf die Spitzengruppe hat er aber günstige Voraussetzungen für einer neuerlichen Exploit.

Ohne Clément wären die Schweizer Golfer wie schon viermal in den letzten 13 Jahren leer ausgegangen: Von den drei weiteren Profis und vier Amateuren verpasste jeder die Qualifikation für die beiden Finalrunden vom Wochenende recht deutlich.

Jimenez und Dredge in aussichtsreiche Position

Unmittelbar hinter dem 26-jährigen Thomas Aiken haben sich der routinierte Spanier Miguel Angel Jimenez sowie der Waliser Bradley Dredge, Sieger 2006, in eine günstige Position gebracht. Von den weiteren Favoriten liegt der Argentinier Andres Romero nur drei Schläge hinter Aiken.

Mit fünf respektive sechs Schlägen Rückstand dürfen sich weitere Spieler mit klangvollen Namen noch Chancen ausrechnen: die Nordiren Rory McIlroy und Darren Clarke sowie der Engländer Lee Westwood. Der Südafrikaner Trevor Immelman, US-Masters-Champion 2008, verpasste dagegen um einen Schlag den Cut.

(tri/Si)