Computervirus zielt auf Kunden der Schweizer UBS ab

Nach Angaben der US-Firmen ruft der Virus Kontoinformationen ab und leitet sie an den Urheber des Virus weiter. Der Virus mit dem Namen «VBS/Loveletter.bd» verbreitet sich über Outlook, das unter dem Betriebssysten Windows laufende E-Mail-Programm von Microsoft. Er enthält einen in Deutsch verfassten Lebenslauf eines angeblichen Jobbewerbers in Zürich. Der Virus verfügt darüber hinaus über ein Programm, mit dem das Passwort für Bankgeschäfte mit der UBS von dem infizierten Computer herabgeladen wird. Informationen über Bankvorgänge werden kopiert.

Erste Berichte über den neuen Virus lagen am Mittwochmorgen vor. Nach Ansicht von Experten wird sich der Virus wegen seines engen Bezugskreises nicht weit verbreiten, doch sei er Beweis für die Risiken, die Bankkunden durch derartige Viren drohten. Im Mai hatte sich der erste «ILOVEYOU»-Virus über Internet in alle Welt ausgebreitet, unzählige Firmen- und Behördencomputer lahm gelegt und einen Schaden von schätzungsweise zehn Milliarden Dollar angerichtet. Die UBS stellte am Donnerstag eine Pressemitteilung zu dem Problem in Aussicht. In einer ersten Stellungnahme sagte ein Sprecher der Grossbank in Basel, das Problem sei erkannt und man habe es im Griff. Das Gefährdungspotenzial für die Kunden sei relativ gering. Wer die Instruktionsanweisungen der Bank befolgt habe, riskiere nichts.

(AP)