Concorde landet nach letztem Passagierflug in London

Während die Passagiere kurz vor dem Start des Flugs BA002 bereits Champagner und Passionsfrüchte geniessen konnten, hielt Flugkapitän Mike Bannister noch einmal eine Lobeshymne auf die Concorde.

Auch nach all´ den Jahren läuft mir noch immer ein kalter Schauer den Rücken hinunter, wenn ich die Concorde fliege, sagte der 54-Jährige, der 1977 der jüngste Concorde-Pilot geworden war.

Zum Start rollte die Maschine durch rot-weiss-blaue Wasserfontänen, die Feuerwehrautos der New Yorker Hafenbehörde versprühten.

Zwar wurde die Concorde allseits bewundert, weil sie mit ihrer Mischung aus Eleganz und Schnelligkeit als grosse technische Errungenschaft des vergangenen Jahrhunderts galt. Wirtschaftlich war das Gemeinschaftsprojekt von Briten und Franzosen jedoch nie.

Nach der Entwicklung in den 60er Jahren bot British Airways seit 1977 eine regelmässige, dreieinhalbstündige Verbindung zwischen London und New York an.

Das Ende des legendären Flugzeugs bedeutete im Grunde bereits der Absturz einer Concorde am 25. Juli 2000 nahe Paris. Damals kamen 113 Menschen ums Leben.

Die insgesamt nur zwölf verbliebenen Concorde-Jets - sieben von British Airways und fünf von Air France - wurden danach zwar einer aufwändigen technischen Nachrüstung unterzogen. Doch als der Überschall-Passagierflieger ab dem 7. November 2001 erneut auf der Transatlantik-Strecke eingesetzt wurde, wirkte dies eher wie ein trotziger Versuch der Wiederbelebung.

Im April verkündeten Air France und BA gemeinsam das Aus für die Concorde. Die Franzosen stellten den Betrieb Ende Mai ein, British Airways liess noch eine Gnadenfrist verstreichen.

(tr/sda)