Condoleezza Rice vereidigt

Die 50-Jährige tritt die Nachfolge von Colin Powell an. Sie ist die erste afroamerikanische Aussenministerin in der Geschichte der USA und insgesamt die zweite Frau, die dieses Washingtoner Amt innehat.

Senat mit vielen Gegenstimmen

Zuvor hatte der US-Senat ihrer Berufung zugestimmt, allerdings mit einer ungewöhnlich hohen Zahl von Gegenstimmen. Bei der Abstimmung im US-Senat stimmten für Rice 85 und gegen sie 13 Senatoren. Dies ist die höchste Zahl von Nein-Stimmen, die seit Ende des Zweiten Weltkrieges gegen einen US-Chefdiplomaten abgegeben wurden.

Mehrere demokratische Senatoren hatten zuvor das Bestätigungsverfahren für Rice als Grundsatzdebatte für die ihrer Meinung nach falsche Irak-Politik der US-Regierung genutzt. Sie wiesen dabei der bisherigen Sicherheitsberaterin von Präsident George W. Bush eine Mitschuld zu.

Begriff vom 'Vorposten der Tyrannei' geprägt

Während ihrer Senatsanhörung hatte Rice den Begriff vom Vorposten der Tyrannei geprägt. Dazu zählen die sechs Länder Iran, Nordkorea, Kuba, Weissrussland, Simbabwe und Birma.

Rice gehört zum engsten Mitarbeiterkreis von Bush. Sie ist promovierte Politikwissenschaftlerin und leitete als Dekanin die renommierte Stanford-Universität in Kalifornien.

Später gehörte sie als Sowjet-Expertin dem Nationalen Sicherheitsrat unter dem Vater des jetzigen Präsidenten, George Bush, an. Rice bekleidete seit 2001 das Amt des nationalen Sicherheitsberaters.

(fest/sda)