Bern - Der Nationalrat ist gegen die Hanflegalisierung. Doch Bundespräsident Pascal Couchepin hält an einer Entkriminalisierung fest. Nun präsentiert er einen Kompromissvorschlag.
Hanf soll entkriminalisiert werden. Folgende Lösung sei für ihn vorstellbar: Der Konsum von Cannabis bleibt verboten, aber Jugendliche unter 18 Jahren bekommen keinen Eintrag ins Strafregister. Das wäre laut Couchepin eine Lösung analog der Regelung für Dienstverweigerer.
Es ist ihm wichtig, dabei aber am kontrollierten Toleranzregime für Anbau und Handel festzuhalten. Die Regulierung des Hanfmarktes ist für mich das Kernstück der Vorlage. Gefragt nach den Gründen nach dem Absturz der Hanfliberalisierung sagte der welsche FDP-Politiker: Das Problem sind die Welschen.
Die Romands würden den Staat als eine Art Vater, der seinen Kindern Befehle erteilt, betrachten, erklärte er weiter. Sie fühlten sich materiell in Sicherheit. Es überrascht nicht, dass die Kantone in der Romandie grössere Finanzprobleme haben als jene in der Deutschschweiz.
Am Freitag verabschiedete das Parlament die 11. AHV-Revision, die eine Erhöhung des Rentenalters für Frauen auf 65 enthält. In diesem Fall geht die Gleichstellung halt für einmal nicht zugunsten der Frauen, sagte Couchepin dazu. Er selber ist für eine mittelfristige Erhöhung des Rentenalters auf 67.
(rr/sda)
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