Couchepin will eine Prämien-Schranke

publiziert: Donnerstag, 28. Sep 2006 / 10:38 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 28. Sep 2006 / 11:49 Uhr

Bern - Gesundheitspolitiker der vier Bundesratsparteien relativieren den geringen Prämienanstieg.

Pascal Couchepin will Kompetenzzentren einrichten.
Pascal Couchepin will Kompetenzzentren einrichten.
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Sie sprechen von Kostenverschiebung und «Pflästerlipolitik». Bundesrat Couchepin hingegen will die Erhöhung der Prämien limitieren.

Toni Bortoluzzi (SVP/ZH) gesteht Gesundheitsminister Pascal Couchepin zu, mit seinen Massnahmen zur massvollen Prämienerhöhung beigetragen zu haben. Allerdings seien die Senkung der Krankenkassenreserven und der Medikamentenpreise blosse «Plästerlipolitik». Die Gesundheitskosten stiegen weiter an.

Das heutige Krankenversicherungssystem begünstige all jene, die Leistungen konsumierten, sagte Bortoluzzi auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Um die Situation wirklich in den Griff zu bekommen, müssten Kassen, Spitäler und Versicherte zu wirtschaftlichem Verhalten gezwungen werden.

Die Belastung sinke nicht

Christine Goll (SP/ZH) beurteilt die Entwicklung negativ. Couchepin werde sich brüsten, dass die Prämienerhöhung noch nie so gering gewesen sei. Die Belastung für die Versicherten sinke faktisch aber nicht.

Mit Massnahmen wie der Erhöhung des Selbstbehalts und der auf dem Verordnungsweg eingeführten Einschränkungen bei der Psychotherapie werde die Mehrbelastung durch die Hintertür eingeführt.

Für Felix Gutzwiller (FDP/ZH) dagegen könnte der Selbstbehalt noch weiter erhöht werden. Der Bevölkerung stehe ein hochqualifiziertes Gesundheitssystem zur Verfügung, gibt er zu bedenken. Für einen vernünftigen Konsum brauche es noch mehr Anreize.

Kompetenzzentren vorgeschlagen

Bundesrat Pascal Couchepin will erreichen, dass sich die Krankenkassenprämien jährlich um nicht mehr als 3 Prozent erhöhen. Der Gesundheitsminister schlägt zudem auch zwei oder drei Kompetenzzentren für schwere Krankheiten vor.

Diese Zentren sollen Personen behandeln, die an Krebs, Aids oder Diabetes erkrankt sind und sich einer sehr teuren Behandlung unterziehen müssen, wie Couchepin in einem am Donnerstag publizierten Interview mit «L´Hebdo» sagte.

Ein Arzt, der allein arbeite, sei nicht zwingend über die neusten Entwicklungen auf dem Laufenden, sagte Couchepin. In solchen Fällen bestehe das Risko von unnötigen Untersuchungen und Vorsichtsmassnahmen, weil es solchen Ärzten an Sicherheit bei der Behandlung fehle.

(rr/sda)

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