China

«Cyber Dissident» Shi Tao vorzeitig aus Haft entlassen

publiziert: Sonntag, 8. Sep 2013 / 18:03 Uhr
Yahoo hatte damals Informationen zur Ergreifung  Shi Taos geliefert.
Yahoo hatte damals Informationen zur Ergreifung Shi Taos geliefert.

Peking - Der wegen Verrats von Staatsgeheimnissen zu zehn Jahren Gefängnis verurteilte chinesische Dissident Shi Tao ist 15 Monate vor Ende seiner Haftzeit entlassen worden. Das teilte am Sonntag die in London ansässige Schriftstellervereinigung PEN International mit.

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PEN setzt sich weltweit für die Meinungsfreiheit ein. Der Grund für Shis vorzeitige Entlassung sei zunächst nicht genannt worden. Shi hatte im Internet eine Behördenverordnung veröffentlicht, die Medienberichte zum Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Demokratie-Bewegung auf dem Tiananmen-Platz von 1989 untersagte.

Er wurde 2005 verurteilt - unter anderem soll die Hongkonger Filiale des US-Internetunternehmens Yahoo den chinesischen Ermittlern geholfen haben, auf die Spur von Shis E-Mail-Adresse zu kommen. Gerade deshalb hatte der Fall international für Empörung gesorgt.

Laut PEN sagte der Dissident, er sei in der Haft «verhältnismässig gut» behandelt worden. Shi selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Der Fall erinnert an das Schicksal des «Cyber Dissidenten» Wang Xiaoning, der vor rund einem Jahr aus zehnjähriger Haft entlassen worden war. Wang war im Jahr 2002 inhaftiert und ein Jahr später wegen Untergrabung der Staatsmacht verurteilt worden.

PR-Desaster für Yahoo

Zuvor hatten die Behörden ihn durch Informationen von Yahoo als Autoren von regierungskritischen Essays im Internet ausfindig gemacht hatten. Für Yahoo war der Fall ein PR-Desaster.

Das Unternehmen musste deshalb dem US-Kongress Rede und Antwort stehen und entschuldigte sich später für die Weitergabe der Informationen. Gleichzeitig erklärte die Firma aber, dass die in Hongkong ansässige Yahoo Holdings in China zur Weitergabe der Informationen verpflichtet gewesen sei.

Yahoo zahlte Wangs Frau im Jahr 2007 schliesslich eine Entschädigung in unbekannter Höhe. Zudem rief es einen Hilfsfonds für inhaftierte chinesische «Cyber Dissidenten» ins Leben. Vergangenen Monat stellte Yahoo China seinen E-Mail-Dienst ein.

 

(fest/sda)

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