Cyberkriminalität übersteigt Drogenhandel

publiziert: Sonntag, 4. Dez 2005 / 11:29 Uhr

Cybercrime klingt nicht nur spannend, sondern breitet sich auch immer weiter aus.

Die Strafverfolger kommen bei der IT-Kriminalität nicht hinterher.
Die Strafverfolger kommen bei der IT-Kriminalität nicht hinterher.
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Wurde im vergangenen Jahr schon eine rasante Zunahme von professionell ausgeübter Internet-Kriminalität verzeichnet, scheint sich diese Entwicklung in Zukunft eher noch zu beschleunigen: Laut der IT-Beraterin der US-Regierung, Valerie McNiven, wurden 2004 weltweit mehr als 105 Milliarden Dollar umgesetzt, das sei mehr, als im weltweiten Drogenhandel umgeschlagen wurde.

Bei der IT-Kriminalität kämen die Strafverfolger einfach nicht hinterher - und das, obwohl ein Großteil der geschädigten Unternehmen Schäden durch Cybercrime noch nicht einmal anzeigen würden.

Allerdings sei die Erhebung der durch Computerkriminalität entstehenden Schäden sehr schwer, weil auf die tatsächlichen Einnahmen durch Phishing und anderen Finanzbetrug auch durch Cybercrime verursachte Umsatzeinbußen und hochgerechneten weitere Schäden aufgeschlagen werden - die am Ende schwer belegbar sind.

Mit Mythen Geld verdienen

Laut dem Magazin Spiegel sind Berichte über angebliche Millionenschäden im dreistelligen Bereich, die nach neuen Wurm- und Virenattacken oder spektakulären Hacks schnell die Runde machten, häufig völlig überzogen.

«Mit Mythen lässt sich Geld verdienen», zitiert das Magazin den IT-Kritiker Rob Rosenberger. Allerdings stünde außer Frage, dass es IT-Sicherheits- und Kriminalitätsproblem gebe.

Spätestens seit die Phishing-Welle rolle, werde den meisten Internet-Nutzern klar, wie viele Betrüger im Web unterwegs seien.

McNiven hält «unsere Unwilligkeit oder Unfähigkeit, sichere Systeme zu entwickeln» für den Kern des Cybercrime-Problems.

Schwache IT-Struktur

Die Computerkriminalität könne sich explosionsartig verbreiten, weil die IT-Infrastrukturen so angreifbar seien. Die Cybercrime-Expertin schätzt, dass die Risiken durch Computerkriminalität in den nächsten Jahren noch steigen werden.

Gerade in den Entwicklungs- und Schwellenländern würde die zunehmende Vernetzung mit häufig sehr unsicheren Strukturen zu einem Anstieg der Kriminalität führen. Die Möglichkeit, Informationen zu manipulieren, würde Identitäts-Diebstahl, Finanzbetrug und Korruption begünstigten.

Dazu kämen noch die indirekten Auswirkungen von Cyberkriminalität, etwa dass die internationale Vernetzung auch die Verbreitung von Pornografie und die Abwicklung von Menschenhandel erleichtere.

Wie Sie sich vor Betrug im Internet schützen können, können Sie in unserem Sicherheitsratgeber nachlesen.

(Marie-Anne Winter, teltarif.de)

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