China feiert 50. Tag der Machtergreifung in Tibet

Dalai Lama wird von Bush beim Dialog mit China unterstützt

publiziert: Mittwoch, 23. Mai 2001 / 18:20 Uhr

Peking/Washington - Zum 50. Jahrestag der chinesischen Machtergreifung in Tibet hat China seine Herrschaft über das Gebiet mit offiziellen Verlautbarungen gefeiert. Der Jahrestag fällt mit dem Besuch des Dalai Lama in den USA zusammen.

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Die staatlichen Tageszeitungen brachten am Mittwoch seitenlange Kommentare, in denen die Besetzung Tibets durch chinesische Truppen im Jahr 1950 und die Unterzeichnung des «17-Punkte-Papiers» über die Eingliederung in den chinesischen Staat am 23. Mai 1951 gerechtfertigt werden.

Die Invasion des Bergreiches sei eine «friedliche Befreiung» der Tibeter von fremden imperialistischen Kräften und dem feudalen Leibeigenensystem gewesen, hiess es in einem Leitartikel. Die durchschnittliche Lebenserwartung sei seit der chinesischen Machtergreifung von 36 auf 65 Jahre gestiegen.

Angriffe auf Dalai Lama

Die Regierung nutzte die Gelegenheit auch zu neuen Angriffen auf den Dalai Lama, das im Exil lebende geistliche Oberhaupt der Tibeter. Der Dalai Lama sei immer der erste, wenn um die Forderung nach religiöser Freiheit gehe, hiess es im Kommentar.

Der Dalai Lama weilt derzeit in den USA. Dort wurde er am Mittwoch auch von US-Präsident George W. Bush im Weissen Haus empfangen. Das Treffen wurde vom Weissen Haus als privat bezeichnet. Seine Stellung als hoher religiöser Würdenträger und nicht als politischer Führer stehe im Vordergrund, hiess es.

Der Dalai Lama bezeichnete sein Gespräch mit Bush als «sehr gut». Bei der Diskussion über Tibet und die Beziehungen zu China habe es eine grosse Übereinstimmung gegeben, sagte er bei einer kurzen Pressekonferenz im Weissen Haus.

Unterstützung im Dialog mit China

Ein Sprecher des US-Präsidialamtes sagte nach einem Treffen, Bush habe dem Dalai Lama Unterstützung im Dialog mit China zugesichert. Der Präsident hoffe, dass China darauf positiv raegieren werde.

Zudem habe Bush dem Dalai Lama seine Unterstützung für den Erhalt der religiösen, kulturellen und sprachlichen Identität Tibets sowie für den Schutz der Menschenrechte der tibetischen Bevölkerung bekräftigt.

Zuvor hatte der Dalai Lama bereits US-Aussenminister Colin Powell getroffen. Über den Inhalt dieser Gespräche wurde aber nichts bekannt. Treffen des Dalai Lama mit Regierungschefs anderer Länder stossen in der Regel auf scharfe Proteste der Volksrepublik. China betrachtet Tibet als Teil seines Territoriums.

Nach Auffassung Pekings ist der seit 1959 im indischen Exil lebende Dalai Lama der Anführer von «Separatisten», obwohl er seine Forderung nach Unabhängigkeit inzwischen aufgegeben hat und nur noch eine grössere Autonomie für seine 1951 von China annektierte Heimat wünscht.

(kil/news.ch)

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