Tennis

Dank Roger Federer haushoher Favorit

publiziert: Mittwoch, 14. Sep 2011 / 12:36 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 15. Sep 2011 / 08:29 Uhr
Dank Roger Federers Präsenz starten die Schweizer als haushohe Favoriten.
Dank Roger Federers Präsenz starten die Schweizer als haushohe Favoriten.

Kurz nach Sonnenaufgang am Mittwoch landete Roger Federer in Sydney. Damit ist die Ausgangslage für das Davis-Cup-Aufstiegsspiel Australien - Schweiz sonnenklar: Dank Federers Präsenz starten die Schweizer als haushohe Favoriten.

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Das Schweizer Team verfügt mit Roger Federer (ATP 3) und Stanislas Wawrinka (ATP 19) über zwei Top-20-Spieler, derweil Australiens Nummer 1, der 18-jährige Bernard Tomic, erst auf Weltranglistenplatz 59 folgt. Der 30-jährige Lleyton Hewitt, der bekannteste der australischen Aktiven, belegt im Ranking nur noch Platz 199, ausserdem musste er wegen einer Fussverletzung zuletzt pausieren. Und für die Zeit nach dem Davis Cup kündigte Hewitt bereits die nächste Pause an.

Aber auch um das Schweizer Team ranken sich Fragezeichen. Steht Roger Federer am Freitag bereits im Einsatz? Immerhin bestritt der Basler am Samstag in New York gegen Novak Djokovic einen kräfte- und moralraubenden Halbfinal am US Open über fünf Sätze. Danach folgte via Dubai über 14 Zeitzonen die Reise nach Australien, wo er erst am Mittwoch eintraf, zwei Tage vor dem ersten Aufschlag. Und Stanislas Wawrinka? Die Schweizer Nummer 2 hinterliess zwar in den Trainings einen starken Eindruck, sagte aber auch, dass er wegen seiner Oberschenkelprobleme, die ihn am US Open behindert hatten, länger als eine Woche hätte pausieren sollen.

«Alle Szenarien sind denkbar»

Severin Lüthi, Co-Coach von Roger Federer und Captain des Schweizer Teams in Personalunion, hielt sich am Mittwoch noch bedeckt: «Alle Szenarien sind denkbar. Es gibt noch keine Tendenzen. Wir entscheiden am Donnerstag unmittelbar vor der Auslosung.» Auch die Ersatzleute bereiteten sich so vor, wie wenn sie am Freitag spielen würden. «Mit einem Spieler, der in New York Verletzungsprobleme hatte (Wawrinka), und einem, der erst sehr spät ankommt (Federer), kann plötzlich alles möglich sein», weiss Marco Chiudinelli aus eigener Erfahrung. Vor einem Jahr wurde Chiudinelli in Astana (Kas) gegen Andrej Golubew (4:6, 4:6, 4:6) am Freitag ins kalte Wasser geworfen, nachdem Federer überraschend und erst im letzten Moment abgesagt hatte. Chiudinelli: «Wir hoffen natürlich, dass wir mit Roger und Stan spielen können. Sollte das aber nicht der Fall sein, muss jeder am Freitag bereit sein.»

Ausgelost wird am Donnerstagvormittag in unmittelbarer Nähe der Harbour Bridge und des Opernhauses. Die Auslosung findet vor den Trainings vom Donnerstag statt. Die Option, Roger Federer am ersten Tag zu schonen (wie das Serbien mit Djokovic und Spanien mit Nadal schon mehr als einmal erfolgreich praktiziert hat), erscheint jedoch als unrealistisches Szenario. Dafür ist im Schweizer Team die Kluft hinter Federer/Wawrinka zu gross. Denn sollte Federer erst ab dem Doppel eingreifen, müsste Stanislas Wawrinka als Schweizer Nummer 1 am Freitag gegen Lleyton Hewitt, Australiens Nummer 2, antreten. Und entweder Stéphane Bohli oder Marco Chiudinelli bekäme es mit Bernard Tomic zu tun. Dieses Risiko, nach dem ersten Tag urplötzlich mit einem 0:2-Rückstand dazustehen, dürften die Schweizer kaum eingehen. Realistischer erscheint, dass Federer schon am Freitag spielt und nach Möglichkeit später im Verlauf der Partie geschont wird.

Am Mittwoch trainierte Federer während zwei Stunden, wenn auch noch nicht auf dem prächtigen Rasen-Centre-Court mit Tribünen für 4000 Zuschauer. Federer spielte auf dem Trainingsplatz zuerst Einzel gegen Stéphane Bohli und Alexander Sadecky, anschliessend folgte ein Doppel mit Marco Chiudinelli gegen Bohli/Sadecky. Auf dem Hauptplatz, der beiden Teams wenig zur Verfügung steht, übte Stanislas Wawrinka. Der Centre Court im königlichen «Royal Sydney Golf Club» präsentiert sich trotz des bislang feuchten australischen Frühlings in einwandfreiem Zustand. Auch das Wetter, welches bei der Ankunft der Schweizer noch unfreundlich und nasskalt war, dürfte ab Freitag mitspielen. Gemeldet sind Sonnenschein mit Temperaturen bis zu 27 Grad.

Die Australier steigen mit bescheidenen Erwartungen in die Begegnung, obwohl sie die ersten vier Duelle gegen die Schweiz alle gewonnen haben, zuletzt vor fünf Jahren in der 1. Runde der Weltgruppe in der Zürcher Saalsporthalle. Seither lief für die Australier im Davis Cup, den sie 28 Mal gewonnen haben (nur die USA triumphierten häufiger), nicht mehr viel nach Wunsch. Im darauffolgenden Jahr stiegen sie ab, seither verloren sie dreimal hintereinander in der Barrage. «Auch diesmal sieht es für uns nicht gerade vielversprechend aus», fasst Lleyton Hewitt die Ausgangslage zusammen. «Roger (Federer) ist klar der stärkste Spieler in der Begegnung. Am US Open hat er auch bewiesen, dass seine Form stimmt. Und weil Federer auch ein ausgesprochen starker Doppelspieler ist, gibt das seinem Team viel Selbstvertrauen. Auch Wawrinka steigert sich jeweils markant, wenn Federer in der Nähe ist. Für uns wird es nicht einfach, überhaupt zu Punkten zu kommen.»

(joge/sda)

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