Das «Coopi» vor dem Aus

publiziert: Dienstag, 22. Aug 2006 / 13:40 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 22. Aug 2006 / 14:02 Uhr

Zürich - Das traditionsreiche Restaurant Cooperativo in Zürich steht vor dem Aus.

Im Cooperativo hat auch schon Gerhard Schröder (noch als Bundeskanzler) gegessen.
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1 Meldung im Zusammenhang
Die städtische Liegenschaftenverwaltung beendet das Mietverhältnis mit der über 100-jährigen Società Cooperativa Italiana Zurigo auf Ende 2006.

Das über die Stadtgrenzen hinaus als «Coopi» bekannte Restaurant in der Nähe des Stauffachers wird in den nächsten Tagen von der Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich auf Frühjahr 2007 zur Neuvermietung ausgeschrieben.

Dies ist einer Mitteilung des Finanzdepartementes zu entnehmen.

Keine Einigung

Das bedeute, dass es das «Coopi» in der heutigen Form und am heutigen Standort nicht mehr geben wird, bestätigte Jürg Keller, Vizedirektor der Liegenschaftenverwaltung, auf Anfrage.

Trotz monatelanger Gespräche habe man sich mit der Società Cooperativa Italiana Zurigo nicht auf einen kostendeckenden Mietzins einigen können.

«Bei der Wahl des neuen Mieters werden nicht nur kommerzielle Aspekte ausschlaggebend sein», sagte Keller. Als voraussichtlichen Mindestmietzins für den neuen Mieter nannte Keller 180 000 Franken pro Jahr.

Illustre Gäste

Der Stadt schwebe ein Restaurant im mittleren Preissegment vor. «Auch die Italianità soll erhalten bleiben.» Verschwinden wird hingegen der Name.

Das Label «Coopi» sei untrennbar mit der gleichnamigen Institution der italienischen Emigranten verbunden, heisst es in der Mitteilung.

Mit dem 1905 von italienischen Sozialdemokraten gegründeten Restaurant verbinden sich illustre Namen: Im «Coopi» günstig verpflegt haben sollen sich Benito Mussolini, Lenin und Bertolt Brecht.

(rr/sda)

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