Das Schweizer Eichhörnchen wird bedroht

publiziert: Mittwoch, 22. Dez 2004 / 13:57 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 22. Dez 2004 / 15:53 Uhr

Lugano - Den Schweizer Eichhörnchen droht Gefahr aus dem Süden: Im Piemont hat sich das amerikanische Grauhörnchen in den letzten Jahren rasch verbreitet. Für Experten ist es nur eine Frage der Zeit, bis der graue Nager auch die Schweizer Wälder erobert.

Das amerikanische Grauhörnchen ist aggressiver und grösser als das europäische.
Das amerikanische Grauhörnchen ist aggressiver und grösser als das europäische.
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Den einheimischen Eichhörnchen bleibt in diesem Fall nur eines: die Flucht. Die Grauhörnchen sind sehr aggressiv, erklärte der Tessiner Biologe Marco Moretti auf Anfrage. Sie seien grösser als unsere Eichhörnchen und würden ihnen das Futter wegfressen.

In der italienischen Region Piemont sind die Grauhörnchen seit Jahren eine Plage, bestätigte der an der Universität Varese tätige Forscher Damiano Preatoni auf Anfrage einen Bericht des Blick.

Aufdringlicher Artgenosse

Im Piemont gibt es zwei grosse Grauhörnchen-Populationen. Eine lebt im Süden der Region, die andere im Norden in einem Naturpark am Langensee. Das Eichhörnchen sei durch die Verbreitung seines aufdringlichen amerikanischen Artgenossen auf eine nicht wieder gutzumachende Weise bedroht, kann man auf der Homepage des Parkes lesen.

Preatoni schliesst nicht aus, dass die Grauhörnchen dereinst auch die Alpenregionen erobern werden. Er betont aber, dass dies nicht morgen oder übermorgen, sondern vermutlich frühestens in einem Jahrzehnt der Fall sein werde.

Vor über 55 Jahren ausgesetzt

Unterschätzen dürfe man das Problem aber trotzdem nicht: 1948 wurde das Grauhörnchen südlich von Turin ohne böse Absicht im Park einer Villa ausgesetzt. Jahrelang hat man nichts unternommen. Jetzt haben wir Mühe, die Expansion der Grauhörnchen zu stoppen, sagt Preatoni.

Ein Ausrottungskonzept, das unter anderem auch vom WWF Italien unterstützt wurde, beschäftigte in Turin sogar die Gerichte. Denn Tierschützer wollten die Jagd auf die Grauhörnchen um jeden Preis unterbinden. Zurzeit beschränken sich die Behörden darauf, die Populationen zu überwachen - obwohl die EU die Ordner gegeben habe, nicht einheimische Tierarten zu eliminieren, wie Preatoni sagt.

(fest/sda)

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