Über Gipfel, Rentner und verängstigte Touristen
Das Wandern
publiziert: Montag, 10. Aug 2015 / 18:05 Uhr / aktualisiert: Montag, 10. Aug 2015 / 22:38 Uhr

Das Wandern galt während Jahrzehnten als der Inbegriff für Spiessigkeit. Seit es Trekking heisst, ist es wieder schick wandern zu gehen - wie ein kurzer, nicht repräsentativer Blick auf die Postings meiner Facebook-Freunde vermuten lässt.
Ich verbrachte meine Kindheit in Wanderschuhen. Kein Hügel, auf den ich nicht geschleift wurde, keine Schlucht, durch die ich nicht marschieren musste und kein Bergweg, den ich nicht mit jedem Schritt verflucht habe. Als Kind fragt man sich, warum hinauf laufen, wenn es eine Bahn dahin gibt. Ich verstand das Konzept des Wanderns nicht.
Es brauchte 25 Jahre Zeit bis ich mich mit den Bergen versöhnt habe. Heute bin ich ein ebenso fröhlicher Wandervogel, der mit Rucksack, Hut und Wanderschuhen im Frühtau zu Berge zieht wie die Feindbilder meiner Kindheit.
Ohne Helm
Heute liebe ich das Wandern. Vor allem, weil es noch eine der wenigen Sportarten ist für die man keinen Helm tragen muss, auch wenn es jährlich Dutzende Todesopfer gibt. Besonders wegen diesen Nordic-Walking-Stecken, die - wie sich rausstellen sollte - gefährliche Todesfallen sind, wenn die Rentner darüber stolpern und sich beim Sturz in die Tiefe nirgends festhalten können.
Das einzige was es braucht, sind gute Schuhe, gute Laune und einen Regenschutz, weil das Wetter in den Bergen schnell wechseln kann. Das richtige Wetter ist dabei ebenso entscheidend wie der richtige Tag.
Der beste Wandertag ist der Montag, wenn die Familien-Armeen wieder im Alltag eingespannt sind. Dann hat es nur noch Touristen und Rentner auf dem Berg.
Egal, wohin man an einem Wochentag geht; es hat schon Rentner dort. Die Golden-Ager, die zuviel Gesundheit, zuviel Geld und zuviel Zeit haben, sind einfach überall. Und sie sind so fit, dass sie mich beim Wandern links und rechts überholen. Ich wurde kürzlich von einer etwa 100-Jährigen überholt. Wie eine schnelle Schildkröte buckelte sie geschwind an mir vorbei.
Einfach der Gipfel
Den ersten Gipfel erreicht man schon an der Talstation einer Bergbahn. Die Preise sind einfach der Gipfel! Nichts rechtfertigt einen Preis von 50 bis 100 Franken für eine einfache Bergfahrt pro erwachsene Person. Im Winter bekommt man dafür eine ganze Tageskarte mit hunderten Pistenkilometer.
Warum sich im Sommer die Preise vervielfachen kapiere ich nicht. Es gibt dafür keinen Grund. Grade, weil es ja keinen Pistenunterhalt gibt und nur einen hässigen alten Mann an der Talstation-Kasse braucht, der die Touristen auf Dialekt anraunzt.
Faszinierend übrigens wie sich das Bergvolk erfolgreich jeglicher Fremdsprachen-Kenntnisse entzieht. Man sollte doch meinen, dass wenn jemand jahrzehntelang mit englisch sprechenden Leuten zu tun hat, der eine oder andere Brocken hängenbleibt. Und damit ist jetzt nicht ein fetter Ami gemeint, der alleine auf einen Zweier-Sessel muss.
Dass dem Tourismus die Gäste ausbleiben, liegt nicht nur am starken Franken sondern wohl auch an der Unfreundlichkeit der Angestellten. Wie Zwangsarbeiter ziehen sie einen Dauer-Lätsch. Von der übellaunigen Serviertochter im Bergrestaurant erwartet man statt der Speisekarte einen Zettel, auf dem draufsteht «Hilfe, ich werde hier oben gefangen gehalten».
Touristen in der Seilbahn
Mulmig wird es den meisten Touristen, wenn sie zum ersten Mal in eine Seilbahn steigen. Vielen sieht man die nackte Angst ins Gesicht geschrieben. Jeder hat schon mal Bilder einer abgestürzten Gondel gesehen. Ob diese sicher ist ...
Wenn das Bähnchen abhebt, kommt erst das ehrfürchtige Schweigen, einige kämpfen gegen den Brechreiz - dann folgt der Druck in den Ohren. Und kaum hat man sich daran gewöhnt, passiert die Seilbahn schon den ersten Masten. Es folgt das obligate «Ohhh» und «Ahh», wenn die Gondel hin- und herschaukelt.
Wie jeder richtige Schweizer bleib ich dabei stets cool, und freue mich über die verängstigten Gesichter der Touristen. Dabei ist die Gefahr von einem Nordic-Walking-Stecken erstochen zu werden um ein Vielfaches höher als mit der Seilbahn abzustürzen.
Es brauchte 25 Jahre Zeit bis ich mich mit den Bergen versöhnt habe. Heute bin ich ein ebenso fröhlicher Wandervogel, der mit Rucksack, Hut und Wanderschuhen im Frühtau zu Berge zieht wie die Feindbilder meiner Kindheit.
Ohne Helm
Heute liebe ich das Wandern. Vor allem, weil es noch eine der wenigen Sportarten ist für die man keinen Helm tragen muss, auch wenn es jährlich Dutzende Todesopfer gibt. Besonders wegen diesen Nordic-Walking-Stecken, die - wie sich rausstellen sollte - gefährliche Todesfallen sind, wenn die Rentner darüber stolpern und sich beim Sturz in die Tiefe nirgends festhalten können.
Das einzige was es braucht, sind gute Schuhe, gute Laune und einen Regenschutz, weil das Wetter in den Bergen schnell wechseln kann. Das richtige Wetter ist dabei ebenso entscheidend wie der richtige Tag.
Der beste Wandertag ist der Montag, wenn die Familien-Armeen wieder im Alltag eingespannt sind. Dann hat es nur noch Touristen und Rentner auf dem Berg.
Egal, wohin man an einem Wochentag geht; es hat schon Rentner dort. Die Golden-Ager, die zuviel Gesundheit, zuviel Geld und zuviel Zeit haben, sind einfach überall. Und sie sind so fit, dass sie mich beim Wandern links und rechts überholen. Ich wurde kürzlich von einer etwa 100-Jährigen überholt. Wie eine schnelle Schildkröte buckelte sie geschwind an mir vorbei.
Einfach der Gipfel
Den ersten Gipfel erreicht man schon an der Talstation einer Bergbahn. Die Preise sind einfach der Gipfel! Nichts rechtfertigt einen Preis von 50 bis 100 Franken für eine einfache Bergfahrt pro erwachsene Person. Im Winter bekommt man dafür eine ganze Tageskarte mit hunderten Pistenkilometer.
Warum sich im Sommer die Preise vervielfachen kapiere ich nicht. Es gibt dafür keinen Grund. Grade, weil es ja keinen Pistenunterhalt gibt und nur einen hässigen alten Mann an der Talstation-Kasse braucht, der die Touristen auf Dialekt anraunzt.
Faszinierend übrigens wie sich das Bergvolk erfolgreich jeglicher Fremdsprachen-Kenntnisse entzieht. Man sollte doch meinen, dass wenn jemand jahrzehntelang mit englisch sprechenden Leuten zu tun hat, der eine oder andere Brocken hängenbleibt. Und damit ist jetzt nicht ein fetter Ami gemeint, der alleine auf einen Zweier-Sessel muss.
Dass dem Tourismus die Gäste ausbleiben, liegt nicht nur am starken Franken sondern wohl auch an der Unfreundlichkeit der Angestellten. Wie Zwangsarbeiter ziehen sie einen Dauer-Lätsch. Von der übellaunigen Serviertochter im Bergrestaurant erwartet man statt der Speisekarte einen Zettel, auf dem draufsteht «Hilfe, ich werde hier oben gefangen gehalten».
Touristen in der Seilbahn
Mulmig wird es den meisten Touristen, wenn sie zum ersten Mal in eine Seilbahn steigen. Vielen sieht man die nackte Angst ins Gesicht geschrieben. Jeder hat schon mal Bilder einer abgestürzten Gondel gesehen. Ob diese sicher ist ...
Wenn das Bähnchen abhebt, kommt erst das ehrfürchtige Schweigen, einige kämpfen gegen den Brechreiz - dann folgt der Druck in den Ohren. Und kaum hat man sich daran gewöhnt, passiert die Seilbahn schon den ersten Masten. Es folgt das obligate «Ohhh» und «Ahh», wenn die Gondel hin- und herschaukelt.
Wie jeder richtige Schweizer bleib ich dabei stets cool, und freue mich über die verängstigten Gesichter der Touristen. Dabei ist die Gefahr von einem Nordic-Walking-Stecken erstochen zu werden um ein Vielfaches höher als mit der Seilbahn abzustürzen.
(Jürg Zentner/news.ch)
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