Das hässliche Spiegelbild
Sport kann, zugegebenermassen, sehr faszinierend sein. Das Drama des Zweikampfs zweier Athleten, die taktischen Spielereien, welche ein Rennen entscheiden können, die teils erstaunliche Einheit, die von Mannschaften gebildet werden. Gleichzeitig werden wir auch immer daran erinnert, dass Leistungssport noch etwas anderes ist als nur Unterhaltung: Eine überhöhte Version unserer Gesellschaft, ein mitunter hässliches Spiegelbild.
Solches hört man unter anderem von Leuten, die ihren Kindern Ritalin füttern, selbst Aufputschmittel und Beruhigungsmittel nehmen, um im Job die geforderte Leistung bringen zu können und um nach Feierabend wieder runter zu kommen. Und sekundiert werden die Ankläger von denen, die im Job Abkürzungen suchen, kleine Betrügereien machen und Rufmord an Kollegen begehen, um selbst schneller die Karriereleiter hinauf zu kommen.
Dies ist keine Entschuldigung für die von Dopern begangene Unfairness aber wenn jeder gestresste, ehrgeizige Karrieremensch den gleichen Doping-Vorschriften gerecht werden und die gleichen Sperrfristen (nach dem ersten mal zwei Jahre, beim zweiten mal lebenslänglich) gewärtigen müssten, wir hätten ein ganz anderes Sozialhilfe-Problem, nämlich jenes der lebenslang gesperrten Manager.
Doch nicht nur die Sportler selbst sind immer wieder in unerfreulichen Schlagzeilen zu finden, auch Fans machen, je länger, je mehr, von sich reden. In der letzten Woche waren es die «Anhänger» des FC Basel, die Schaden im Wert von fast einer Viertelmillion Franken angerichtet haben und sich dann beim darauffolgenden Match schon wieder Scharmützel mit der Polizei lieferten, während in Wien ein Spiel gar abgebrochen werden musste, nachdem eine Horde von Fans das Spielfeld gestürmt hat.
Die Gewaltbereitschaft der Fans, die Lippenbekenntnisse der Clubs, wenn es darum geht diese Gewalt einzudämmen und die Passivität der Behörden, wenn es darum geht, das Problem bei der Wurzel zu packen, sind ein Skandal sondergleichen. Und ein Modell dafür, wie auch eine Gesellschaft im Ganzen scheitern kann.
Dabei muss bedacht werden, dass die Eskalation in den Fankurven in Schritten erfolgte, am Anfang - wegen besserer Ambiente und mehr Emotionen - von den Clubs sogar begrüsst wurde und mit jedem Ignorieren von Vorschriften, das nicht sofort geahndet wurde, ein erweiterter, rechtsfreier Raum etabliert wurde, dessen Rückerorberung umso schwerer ist. Unterdessen sind wir so weit, dass Fussballspiele als Vorstufe zum Bürgerkrieg betrachtet werden können und nur massivste Polizeipräsenz dann jeweils verhindert, dass die Schäden noch grösser als ohnehin schon sind.
Entscheidend ist hier jeweils der Präzedenzfall, der eine weitere Eskalation ermutigt. Das gleiche Prinzip funktioniert auch abseits von den Stadien. Wenn - wie in Ungarn - paramilitärische Organisationen in einer Demokratie Jagd auf Minderheiten machen und die Polizei erst einmal zusieht, brechen schon Dämme, die halten müssten. Wenn in der Schweiz Sozialarbeiter bedroht werden, wenn sie sich weigern, ungerechtfertigte Hilfen auszuzahlen und dies ohne Sanktionen gegen die Bedroher passieren kann, zeigt sich auch ein krasser Systemfehler, der das System selbst irgendwann frisst. Wenn grosse Player in der Wirtschaft die Regeln nicht einmal erst beugen, sondern gleich brechen und ungestraft damit davon kommen, dann muss man befürchten, dass der Staat und seine Bürger zur Dispositionsmasse verkommen sind.
So romantisch der «Keine Macht für Niemand»-Gedanke mancher Anarchos auch sein mag: Dort wo die Ordnung nicht aufrecht erhalten wird, regiert danach einfach die Gewalt des Stärkeren (ob diese nun physisch oder systemisch ist) und wo das der Fall ist, lässt sich diese nur sehr schwer wieder zurück drängen.
Wenn die Fussballclubs nun die Geister, die sie riefen nicht mehr los werden, die Ultras auf einmal auch Macht in der Clubinfrastruktur selbst haben, dann sollte der Rest der Gesellschaft dies nicht als ein unerfreuliches Thema für die Sportseite betrachten, sondern als eine Modellanordnung dafür, was passieren kann, wenn eine Gesellschaft die eigenen Werte für ein wenig mehr Action, für ein bisschen mehr Return on Investment, für ein wenig mehr Bequemlichkeit jenen überlässt, die einen feuchten Dreck für diese Werte übrig haben.
(Patrik Etschmayer/news.ch)
Wir leben längst in einer Wirtschaftsanarchie, wo sehr wenige Leute jenseits Gesetze und Regeln tun und lassen können was sie wollen, gestützt durch die Regierungen deren Mitglieder zum grossen Teil mit diesen Leuten identisch sind oder zumindest abhängig gemacht wurden.
Solange die Dispositionsmasse (also wir) noch genug Blut zum Leben haben, passiert ja auch nicht viel, da wir lieber langsam ausbluten als uns aufzubäumen, denn dazu fehlt uns die Energie, die wir brauchen um zu Arbeiten und dem stetigen Druck auf dem Arbeitsmarkt widerstehen zu können.
Also voll im Sinne der Wirtschaftsbosse, deren elitäres Gehabe in Milliardenreichtum gipfelt und der Bevölkerung falschen "Wohlstand" vermittelt.
Wenn irgendwann wie von Etschmeyer prognostiziert das ganze in einer Art Bürgerkrieg enden wird, sind wir alle selber Schuld.
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