Sporthilfe Golf-Masters 2009

Dave Dollé golft für den Schweizer Nachwuchssport

publiziert: Mittwoch, 1. Jul 2009 / 12:05 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 1. Jul 2009 / 14:16 Uhr

Das diesjährige Sporthilfe Golf-Masters findet am kommenden Freitag in Golf Limpachtal in Aetingen (SO) statt. Auch Dave Dollé ist eine der zahlreichen Schweizer Persönlichkeiten, die zugunsten junger Sporttalente auf dem Green gegeneinander antreten. Im Interview spricht der ehemaligen Top-Sprinter über Leiden, Leidenschaften, Herausforderungen und sein wahres Handicap.

Schwungvolle Unterstützung für den Schweizer Sportnachwuchs: Dave Dollé, hier am Sporthilfe Golf-Masters 2007.
Schwungvolle Unterstützung für den Schweizer Sportnachwuchs: Dave Dollé, hier am Sporthilfe Golf-Masters 2007.
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Dave Dollé, Sie nehmen am Freitag schon zum zweiten Mal am Golf-Masters der Sporthilfe teil, warum?

Dave Dollé: Natürlich, weil ich gerne Golf spiele. Speziell an diesem Charity-Turnier ist für mich jedoch, dass ich einen echten Bezug zum Veranstalter habe. Die Sporthilfe setzt sich ein für leistungsorientierte Nachwuchssportler, genau wie ich vor Jahren einer war.

Ich profitierte damals indirekt von der Sporthilfe, indem ihre Gelder in Nachwuchsprojekte meines Verbandes flossen. Es ist schön, dass ich heute mit meiner Teilnahme am Golf-Masters etwas zurückgeben kann.

Wie steht es um Ihre Qualitäten als Golfer?

Ich bezeichne mich selbst als ‚Wochenend-Hacker’. Ich spiele schon acht Jahre Golf und bin mittlerweile bei Handicap 3.9. Mir war und ist wichtig, dass ich technisch und taktisch richtig Golf spielen lerne und mich immer zu verbessern versuche. So macht es mir natürlich auch viel Spass.

Gibt es neben dem Golfsport noch ein Handicap in Ihrem Leben?

Nein, ich bin perfekt (lacht). Im Ernst: Mir geht es gut, mein Umfeld stimmt. Vielleicht ist mein Handicap ja, dass ich zu selten zum Golfen komme. Klar gibt es Dinge, die ich nicht so gut kann. Ich bin zum Beispiel kein passionierter Schreiberling. Aber diese Dinge bedeuten für mich nicht wirklich ein Handicap.

Wie denken Sie heute über Ihre Zeit als Spitzensportler?

Ich habe fast nur positive Erinnerungen, es war eine super Zeit. Ich war jung, hatte sicherlich das nötige Glück, aber auch Talent und vor allem den richtigen Zugang zum Sport. Ich durfte vieles lernen, erleben und sehen durch den Sport. Ich bin aber auch heute zufrieden, auch wenn ich nicht mehr das Leben eines Spitzensportlers führe.

Gibt es keine schlechten Erinnerungen?

Natürlich erinnere ich mich an Übungen, die mir absolut gegen den Strich gingen, an Schmerzen, an Druck, an schlechte Resultate. Ich erinnere mich immer wieder ganz bewusst an all diese Dinge, denn sie sind für meine heutigen Tätigkeiten elementar.

Ich weiss, was meine Kunden durchmachen, wenn sie trainieren, weil ich dies selbst so intensiv durchlebt habe. Ich weiss, dass es immer noch ein bisschen länger geht, auch wenn man schon sagt, dass man an seinen Grenzen angekommen ist. Ich will mich selbst an all diese Erfahrungen erinnern, denn nur so kann ich ein guter Trainer sein.

Was würden Sie einem jungen Talent sagen, wenn es Sie nach den Bausteinen zum Erfolg fragen würde?

Viele Punkte sind wichtig. Für mich ist zentral, dass Sportler und Trainer die Augen aufmachen und genau hinschauen! Zuerst einmal muss man schauen, was man selbst gut kann. Dann sollte man aber auch ehrlich mit sich selbst sein, um die eigenen Schwächen zu definieren. Denn nur wenn man seine Schwächen kennt und daran arbeitet, kann man sich verbessern. Es gibt so viele Sportler, die nicht das Allerbeste aus sich herausholen, weil sie nicht schauen, was falsch läuft. Das finde ich so schade!

Es ist zudem wichtig, dass man seinen Horizont erweitert, andere Trainingsformen ausprobiert, bei der Konkurrenz ein bisschen ‚spioniert’. Und dann kommt natürlich noch das Mentale dazu. Wer im Training andauernd Bestleistungen abliefert und im Wettkampf regelmässig versagt, hat meist ein Problem mit dem Druck. Auch hier geht es wieder darum, seine Stärken und Schwächen zu analysieren. Das ist das Zentrale auf dem Weg zum Erfolg.

Kommen wir zurück zum Golf. Wird man auf dem Green eigentlich von alleine fit?

Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Bloss weil ich mich beim Golfen ein wenig bewege, werde ich doch nicht fit. Im Gegenteil. Erst, wenn ich mit spezifischen Übungen regelmässig alle wichtigen Muskelpartien trainiere und so meinen ganzen Körper fit mache, bin ich bereit fürs Green. Es läuft also am Besten umgekehrt: zuerst fit werden und dann Golf spielen.

Worauf freuen Sie sich beim Sporthilfe Golf-Masters am meisten?

Was für eine Frage: natürlich aufs Golf spielen! Daneben ist das Golf-Masters aber auch ein wirklich interessanter Event, der einen ganzen Tag dauert. Viele spannende Leute versprechen viele spannende Gespräche. Und wenn dann auch noch die Sonne scheint, wird es ein perfekter Tag, ich freue mich sehr darauf!

(mg/Sporthilfe)

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