Kindermorde in Italien

Debatte um Veröffentlichung von Pädophilen-Listen

publiziert: Montag, 21. Aug 2000 / 16:16 Uhr

Rom - Nach der Ermordung zweier kleiner Mädchen in Italien droht eine Kinderhilfsorganisation, Namenslisten von Pädophilen zu veröffentlichen.

Innerhalb von zwei Tagen waren an der ligurischen Küste eine fünfjährige Tunesierin und in Apulien eine Achtjährige nach sexuellen Misshandlungen brutal umgebracht worden. Eines der Opfer war vom geständigen Täter nach einer versuchten Vergewaltigung bei lebendigen Leibe verbrannt worden. Selten haben Mordfälle in Italien eine solche Empörung ausgelöst. «Wir haben eine Liste mit 140 Namen von Pädophilen aus Umbrien und der Toskana», sagte der Sprecher der katholischen Kinderhilfsgruppe Gesu Bambino. «Wir sind bereit, diese Informationen an jeden weiterzugeben, auch an die Medien.» Die Listen seien legal, da die Namen nach Gerichtsurteilen zusammengestellt seien, die offiziell veröffentlicht worden seien. Dagegen warnte die Ministerin für Soziale Solidarität, Livia Turco, vor den Namenlisten. «Eine Veröffentlichung wäre sinnlos und würde Schaden anrichten.» Sie warnte vor der Versuchung vieler betroffenen Eltern, sich zu rächen. In einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera» (Montagsausgabe) machte die Ministerin darauf aufmerksam, dass die meisten Kinderschänder in Italien in den vergangenen Jahren Bekannte ihrer Opfer waren, daher sei die Veröffentlichung der Listen sinnlos. Die Ministerin unterstrich, dass das italienische Parlament vor zwei Jahren ein beispiellos strenges Anti-Pädophilen-Gesetz erlassen habe, das Kindesmissbrauch mit bis zu 20 Jahren Haft bestraft, insbesondere wenn Familienangehörige oder Lehrer für die Misshandlungen verantwortlich sind. In Grossbritannien und Belgien hatte die Veröffentlichung von Listen von mutmasslichen Pädophilen unlängst erhebliche Proteste ausgelöst; ein mutmasslicher Pädophiler beging Selbstmord.

(sda)

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