Die Bahnstrecke sei veraltert und trotz des schweren Verkehrs nur eingleisig. Seit Jahren plädieren die Lokalbehörden für einen Ausbau der Strecke, die Palermo mit der Hafenstadt Messina verbindet, betonten die Konsumentenschutzverbände.
Obwohl die Bahnstrecke Palermo-Messina erst vor wenigen Tagen Sicherheitskontrollen unterzogen worden war, ist die Katastrophe laut ersten Ermittlungen auf Gleisverschiebungen zurückzuführen. Die Bahnstrecke wird erst in einer Woche wiedereröffnet.
Experten der Staatsanwaltschaft von Messina sowie der Bahngesellschaft und des Verkehrsministeriums versuchen unterdessen, die Ursachen der Katastrophe zu ergründen. Das Zugunglück hatte am Samstagabend acht Menschen das Leben gekostet.
Der Gewerkschaftsverband Cisl bestreitet, dass ein Fehler der beiden Lokführer die Ursache der Katastrophe sein könnte. «Wir schliessen einen Fehler aus, weil der Zug nicht zu schnell fuhr. Die Ursachen des Unglücks sind infrastrukturelle Probleme, die die Gewerkschaften seit Jahren melden», betonte Amedeo Benigno, Sprecher des Gewerkschaftsverbands Cisl.
Wegen der Katastrophe beschloss der Bürgermeister von Messina, Salvatore Leonardi, ein Treffen mit den Chefs der Bahngesellschaft über die Verdoppelung der Bahnstrecke Messina-Palermo zu verschieben. Die Bahnen wollten das Projekt bekannt geben, das Investitionen in Höhe von 48 Mio. Euro vorsieht.
(gä/sda)