Dem Bombenleger auf der Spur

publiziert: Montag, 18. Jul 2005 / 14:27 Uhr

Istanbul - Nach dem Bombenanschlag im westtürkischen Badeort Kusadasi gibt es gemäss Medienberichten erste Hinweise auf den mutmasslichen Bombenleger.

Der Attentäter sei am frühen Morgen schon  zum Strand gefahren. Bild: "Long Beach" in Kusadasi.
Der Attentäter sei am frühen Morgen schon zum Strand gefahren. Bild: "Long Beach" in Kusadasi.
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Ein etwa 25 Jahre alter Mann fuhr vor der Explosion mehrmals in dem Bus mit, in dem die Bombe explodierte. Kurz vor der Explosion sei der Mann wieder ausgestiegen, berichtete der Fahrer des Busses gemäss türkischen Medien. Der Busfahrer Cemal Ucar verlor bei dem Anschlag sein einziges noch verbliebenes Auge und ist nun blind.

"Hürriyet" und die Zeitung "Milliyet" berichteten, der Verdächtige sei am Tag des Anschlags zum ersten Mal bereits am frühen Morgen zugestiegen und mit dem Bus zum Strand gefahren. Auch bei der Rückfahrt in die Stadt habe er im Bus gesessen und ständig mit seinem Handy gespielt, sagte Busfahrer Ucar demnach.

Fünf Minuten vor der Explosion ausgestiegen

Später sei der Mann wieder eingestiegen und habe eine Tasche bei sich gehabt. Fünf Minuten vor der Explosion sei er ausgestiegen. Die Zeitungen berichteten, diese Aussage stärke die Annahme der Polizei, dass die Bombe per Handy ferngezündet worden sei.

Nach dem verdächtigen Fahrgast wird nun gesucht. Am Sonntag hatten die Behörden mitgeteilt, die Bombe sei in einem Bauchgurt versteckt gewesen und habe unter einem Sitz im hinteren Teil des Busses gelegen.

PKK-Terrorzellen

Unter Berufung auf Sicherheitskreise berichteten "Hürriyet" und "Milliyet", die Täter gehörten möglicherweise zu Terrorzellen, die dem PKK-Hardliner Murat Karayilan direkt unterstellt seien.

Extremisten aus dem Umfeld der PKK hatten in den vergangenen Wochen Anschläge in den türkischen Feriengebieten angekündigt. Der politische und der bewaffnete Arm der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) distanzierten sich jedoch von dem Anschlag in Kusadasi.

(fest/sda)

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