Dem Entlebucher Wolf geht's an den Kragen

publiziert: Montag, 3. Aug 2009 / 20:49 Uhr

Sitten - Der Wolf, der im Entlebuch im Juli 27 Schafe gerissen hat, wird zum Abschuss freigegeben. Das Todesurteil für das geschützte Tier wird damit begründet, dass es zur Zeit keine andere Möglichkeit gebe, die Schafe zu schützen.

Rund 200 Jahre nach der Ausrottung war der Wolf Anfang 2009 wieder in den Kanton Luzern zurückgekehrt. (Symbolbild)
Rund 200 Jahre nach der Ausrottung war der Wolf Anfang 2009 wieder in den Kanton Luzern zurückgekehrt. (Symbolbild)
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Rund 200 Jahre nach der Ausrottung war der Wolf Anfang 2009 wieder in den Kanton Luzern zurückgekehrt. Nun soll es ihm bereits wieder an den Kragen gehen, denn das Tier riss zwischen dem 10. und 28. Juli im Gebiet Fürstei-Schwändelifluh-Schimbrig 27 Schafe.

Die Interkantonale Kommission für das Management von Grossraubtieren in der Zentralschweiz-West kam zum Schluss, dass weiterer Schaden nur durch die Tötung des Wolfes zu erreichen ist, wie sie mitteilte.

60 Tage Zeit für Abschuss

Beim Entscheid spielte eine Rolle, dass der Wolf erst seit kurzer Zeit im Kanton Luzern präsent ist. Nachhaltigere Massnahmen als der Abschuss konnten zum Schutz der Schafherden in der kurzen Zeit nicht ergriffen werden.

Die zuständige Dienststelle wird nun eine Verfügung erlassen. Reisst der Wolf im selben Gebiet erneut ein Nutztier, darf er getötet werden. Für den Abschuss haben die Wildhüter maximal 60 Tage Zeit. Geschossen werden darf der Wolf nur im Schadensgebiet.

Schafherde im Wallis angegriffen

Auch im Wallis hatte am Wochenende ein Raubtier eine Schafherde angegriffen. Diesmal traf es eine gut geschützte Herde auf der Alp Allèves im Val des Dix. Ob ein Wolf am Werk war, bleibt abzuklären. Die Walliser Wildhüter haben an den Verletzungen der zehn gerissenen Schafe DNA-Spuren sichergestellt, die nun im Labor untersucht werden.

Es dauere einige Tage bis die Identität des Angreifers geklärt sei, sagte Jacques Blanc, stellvertretender Leiter der Walliser Dienststelle für Jagd.

Die Herde sei gut geschützt gewesen. Ein Zaun, fünf Hunde - darunter zwei spezialisierte Herdenschutzhunde aus den Pyrenäen - sowie ein Esel hätten jedoch anscheinend nicht gereicht, um die Schafherde wirksam vor dem Angriff im Nebel zu schützen.

(tri/sda)

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