Internetaktivisten treffen Militärführung

Demonstranten verlassen Tahrir-Platz in Kairo

publiziert: Montag, 14. Feb 2011 / 10:02 Uhr
Frohe Gesichter nach dem Sturz Mubaraks auf dem Tahrir-Platz.
Frohe Gesichter nach dem Sturz Mubaraks auf dem Tahrir-Platz.

Kairo - Auf dem Tahrir-Platz in Kairo haben sich am Montagmorgen nur noch wenige Demonstranten aufgehalten. Militärpolizisten sorgten dafür, dass der Autoverkehr normal fliessen konnte, berichteten Augenzeugen. Das Militär forderte die Demonstranten auf, den Platz zu räumen.

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Die Armee habe ihnen mit Festnahmen gedroht, wenn sie den zum Symbol für den Volksaufstand gewordenen Platz nicht in Kürze verlassen, sagte einer der Protestierer. Augenzeugen zufolge umstellten Militärpolizisten und Soldaten die Demonstranten.

Nach dem Rücktritt von Präsident Husni Mubarak waren mehrere Dutzend Demonstranten auf dem Platz der zentralen Protestkundgebungen geblieben, um ihren Forderungen nach mehr Demokratie Nachdruck zu verleihen. Viele der Dauerbesetzer hatten ihre Zelte aber am Sonntag abgebrochen.

Militär bis zur Wahl an der Macht

Der Tahrir-Platz im Zentrum der Hauptstadt war in den vergangenen drei Wochen der Mittelpunkt der Massenbewegung gegen Mubarak gewesen. Der Staatschef war am vergangenen Freitag unter dem Druck der Massenproteste zurückgetreten.

Der Militärrat, der übergangsweise die Macht übernommen hat, hatte die Demonstranten bereits am Sonntag aufgefordert, den Platz zu räumen. Das Gremium hatte zudem angekündigt, das Land nur sechs Monate lang oder bis zur nächsten Wahl zu führen.

«Ermutigendes Treffen»

Zuvor war die ägyptische Militärführung mit Vertretern der Jugendbewegung zusammengetroffen, die den Volksaufstand massgeblich geprägt hat.

Der prominente Aktivist Wael Ghonim beschrieb das Treffen auf einer vom ihm betreuten Facebook-Seite als ermutigend. Die Streitkräfte hätten die Übergangsregierung, in der viele Anhänger Mubaraks vertreten sind, als im Interesse der Stabilität notwendig verteidigt, erklärten Ghonim und ein weiteres Mitglied der Protestbewegung, Amr Salama.

Sie hätten aber baldige Veränderungen in der Regierung zugesagt. Ausserdem wolle die Militärführung nach eigenen Angaben gegen korrupte Personen vorgehen, ungeachtet deren früherer oder aktueller Position.

(fkl/sda)

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