Demonstration in Moskau gewaltsam aufgelöst

publiziert: Samstag, 14. Apr 2007 / 22:12 Uhr

Moskau - Mit Gewalt hat die russische Polizei eine nicht genehmigte Oppositionskundgebung in Moskau aufgelöst und mehr als 200 Demonstranten festgenommen. Unter diesen war auch Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow; er wurde zu einer Busse verurteilt.

Garri Kasparow: «Wir gingen nur auf dem Bürgersteig.»
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Wie Kasparows Anwältin Karina Moskalenko der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte, muss ihr Mandant 1000 Rubel (rund 50 Franken) zahlen. Kasparow sei vorgeworfen worden, er habe sich einer verbotenen Demonstration gegen Präsident Wladimir Putin anzuschliessen versucht.

Vor dem Polizeigebäude, in dem Kasparow am Nachmittag verhört wurde, gab es blutige Szenen. «Die Sicherheitskräfte griffen sich einzelne Demonstranten heraus und schlugen mit brutaler Gewalt auf sie ein», berichtete eine Augenzeugin.

Etwa 100 bis 200 Menschen forderten die Freilassung Kasparows sowie anderer festgenommener Oppositionsanhänger und Journalisten. «Nieder mit dem Polizeistaat» und «Wir wollen ein anderes Russland», riefen die Demonstranten.

Auf Alte eingeschlagen

Sie haben auch auf alte Menschen eingeschlagen, wie der Parlamentsabgeordnete Wladimir Ryschkow sagte. Einem japanischen Journalisten fügten Polizisten mit Schlagstöcken schwere Kopfverletzungen zu.

Am Einsatz der Polizei in Moskau waren offiziell 9000 Beamte beteiligt. Polizeisprecher Viktor Birjukow rechtfertigte das Vorgehen der Einsatzkräfte. Alle Beamten hätten sich streng an die russischen Gesetze gehalten, sagte Birjukow am Nachmittag.

An der zentralen Protestkundgebung gegen die Politik von Präsident Wladimir Putin nahmen mehrere tausend Menschen teil. Die Opposition wirft Putin eine zunehmende Einschränkung der Menschenrechte vor den Wahlen im Winter vor.

(fest/sda)

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