Demonstration in Tel Aviv

publiziert: Donnerstag, 11. Aug 2005 / 23:00 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Aug 2005 / 00:11 Uhr

Jerusalem - Mindestens 200 000 Gegner des geplanten Abzugs aus dem Gazastreifen haben am Abend in Tel Aviv demonstriert.

Im Zentrum von Tel Aviv kamen zehntausende Demonstranten zusammen.
Im Zentrum von Tel Aviv kamen zehntausende Demonstranten zusammen.
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Benzi Liberman, Vorsitzender des Siedlerrates Jescha, rief die Teilnehmer auf dem Yitzhak-Rabin-Platz zum Widerstand gegen die Räumung der jüdischen Siedlungen auf. "Wir werden da sein, ab Montag, am Grenzübergang Kissufim", sagte er mit Hinweis auf den Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Israel. Liberman schätzte die Zahl der Demonstranten im Gegensatz zur Polizei auf 250 000.

Familien mit Kindern, Rabbiner und Künstler bekundeten auf Plakaten und mit orangefarbenen Ballons, T-Shirts und Bändern Solidarität mit den Siedlern.

Auf einem grossen Bildschirm wurden Ratschläge für den Widerstand gegen den Abzug gegeben, der am kommenden Mittwoch beginnen soll. Wer sich an den Blockaden beteiligen wolle, solle sich mit gutem Schuhwerk, Getränken und Kleidung ausrüsten.

Widerstand im Gazastreifen

"Fahrt zu tausenden in die südisraelischen Städte, auf allen Strassen, legt euch auf den Boden", hiess es. "Wir werden am Boden kleben, bis Ariel Scharon Wahlen organisiert, deren Ergebnis wir respektieren werden."

Aus Sicherheitskreisen verlautete, bisher seien rund 2500 junge Israelis in das Gebiet eingesickert und könnten dort den Kern des Widerstands gegen die Räumung bilden.

Die israelische Armee riegelte den Gazastreifen ab: Nur noch Bewohner, Sicherheitskräfte und Lebensmittellieferanten sowie Umzugsunternehmen, mit denen Siedler das Autonomiegebiet verlassen, durften die Grenze passieren. So sollen Blockaden verhindert werden.

Keine weiteren Zugeständnisse

Am kommenden Mittwoch beginnt die Räumung der 21 jüdischen Siedlungen im Gazastreifen. Für September ist der Abzug aus vier Siedlungen im Westjordanland geplant.

Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon machte derweil im israelischen Fernsehen klar, dass er nach dem Abzug aus dem Gazastreifen keine weiteren Zugeständnisse in zentralen Punkten des Nahost-Friedensprozesses machen will.

Die Siedlungen im Westjordanland sollten bleiben und weiter auf dem Landweg mit Israel verbunden sein, sagte Scharon im israelischen Fernsehen. Über den Status des geteilten Jerusalem werden er weiterhin nicht verhandeln.

(bert/sda)

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