Demonstrationen für und gegen Aristide in Haiti

publiziert: Sonntag, 7. Mrz 2004 / 16:30 Uhr

Port-au-Prince - Mehrere tausend Menschen haben in Haiti den Rücktritt von Präsident Jean-Bertrand Aristide gefeiert. Es war die erste Kundgebung der Demokratischen Plattform seit dem Umsturz in der Karibikrepublik.

Bisher wurden Demonstrationen gegen Aristide immer von bezahlten Schlägertrupps unterdrückt.
Bisher wurden Demonstrationen gegen Aristide immer von bezahlten Schlägertrupps unterdrückt.
Die Menschen sammelten sich am Morgen in dem Vorort Petion-Ville, um von dort zum Nationalpalast zu ziehen. In den letzten Monaten der Herrschaft Aristides waren diese Demonstrationen immer wieder von der Polizei und bezahlten Schlägertrupps unterdrückt worden.

Am Freitag hatten in Port-au-Prince mehrere tausend Bewohner der Armenviertel für die Rückkehr Aristides demonstriert. Bilder Aristides schwenkend waren sie zu dem von internationalen Truppen bewachten Präsidentenpalast gezogen.

Aristide hatte am 29. Februar nach monatelangen Protesten und einem bewaffneten Aufstand mit mehr als 100 Toten auf internationalen Druck das Land verlassen.

Aus seinem Exil in der Zentralafrikanischen Republik erklärte er anschliessend, er sei nicht freiwillig zurückgetreten und gegen seinen Willen ausser Landes gebracht worden. Die USA nannten den Vorwurf Aristides, ihn entführt zu haben, absurd.

Die Bemühungen um die Bildung einer neuen Regierung gehen derweil weiter. Ein Rat der Weisen soll einen neuen Premierminister vorschlagen.

Als aussichtsreicher Kandidat gilt der Geschäftsmann und frühere Regierungschef Smarck Michel. Der neue Premierminister tritt die Nachfolge von Yvon Neptune an, der noch von Aristide ernannt worden war.

Inzwischen sind rund 2000 ausländische Soldaten in Haiti eingetroffen. Mehr als die Hälfte stammen aus den USA, die übrigen aus Frankreich und Chile. Am Freitag waren die ersten US-Einheiten in die Grossstädte Cap Haitien und Gonaives im Norden des Landes eingezogen, zwei Hochburgen der bewaffneten Anti-Aristide-Rebellen.

Der Rebellenführer Guy Philippe zog seine Ankündigung, seine Einheit zu entwaffnen, wieder zurück. Er könne seinen Leuten nicht befehlen, ihre Waffen abzugeben, solange es keine Sicherheitsgarantien gebe.

(rr/sda)

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