Demonstrationen und Plünderungen in Mazedonien

Die führenden Parteien im Mazedonienkonflikt haben sich am Mittwoch nach Angaben der Albaner-Partei DPA auf ein Friedensabkommen verständigt. Alle Parteichefs und die westlichen Experten hätten mit ihren Initialien das Abkommen unterzeichnet, sagte Zamir Dika, ein hochrangiger Vertreter der größten Albaner-Partei DPA.

Der Sondergesandte der Europäischen Union (EU), Francois Leotard, sagte am Verhandlungsort Ohrid, das Abkommen solle am Montag formell unterzeichnet werden.

Seit zehn Tagen beraten in Ohrid im Süden des Landes die vier großen mazedonischen und albanischen Parteien der Regierungskoalition unter Vermittlung der EU und der USA über ein Ende des Konflikts mit der albanischen Bevölkerungsminderheit.

Mazedonischer Sicherheitsrat stellt die Glaubwürdigkeit der NATO in Frage

Der Angriff albanischstämmiger Rebellen auf die mazedonische Armee am Mittwoch stellt nach Ansicht des mazedonischen Sicherheitsrates die Glaubwürdigkeit der NATO in Frage. Das Gremium kritisierte insbesondere, dass die Rebellen den unter NATO-Vermittlung vereinbarten Waffenstillstand immer wieder brechen. Die Lage im Land sei kritisch, deshalb sei ein härteres und offensiveres Vorgehen nötig, um Soldaten sowie Bevölkerung zu schützen.

Im Sicherheitsrat sitzen die führenden slawischen Politiker des Landes unter Vorsitz von Präsident Trajkovski.

(sk/sda)