Der Bund soll den Kantonen Notpässe bezahlen

publiziert: Montag, 18. Aug 2003 / 17:37 Uhr

Bern - Nach dem Willen von Bundesrat Kaspar Villiger soll der Bund den Kantonen die Notpässe bezahlen, die diese den Gesuchstellenden aushändigen, bis ihr neuer Pass fertig ist. Die Wartezeit beträgt derzeit rund fünf Wochen.

Der Bund soll den Kantonen die Notpässe bezahlen
Der Bund soll den Kantonen die Notpässe bezahlen
Das erklärte Arnold Bolliger, Pass-Trouble-Shooter des Bundes, auf Anfrage. In der Zwischenzeit können den Gesuchstellenden Notpässe zum Preis von 100 Franken ausgestellt werden.

Wie Bolliger eine Meldung von Radio Zürisee bestätigte, soll nun der Bund den Kantonen die Kosten für diese Notpässe zurückerstatten: Bundesrat Kaspar Villiger hat den Kantonen mitgeteilt, dass er beim Gesamtbundesrat einen Nachtragskredit beantragen will.

Der Bund reagiert mit dieser Massnahme auf die Verärgerung, die die Lieferprobleme und die Mehrkosten auf Grund der Notpässe bei den Kantonen ausgelöst hatte. Es entstünden dem Bund zusätzliche Kosten von schätzungsweise 5 bis 6 Mio. Franken, sagte Bolliger.

Eine neue Druck-Maschine ist Ende Juli angeliefert und installiert worden. Die Maschine wird nun geprüft und nächste Woche in Dienst gesetzt, erklärte Bolliger. Sie soll in einer ersten Phase etwa 1000 Pässe pro Tag drucken. Momentan sind noch 54 500 Passanträge pendent.

(bert/sda)

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