Der FCB pokert um die Champions League

publiziert: Mittwoch, 27. Aug 2008 / 00:15 Uhr

Einen Sieg braucht der FC Basel heute Abend im Rückspiel der finalen Runde in der Champions-League-Qualifikation gegen Vitoria Guimaraes, um die lukrative Gruppenphase zu erreichen. Mindestens zwei Tore würden sie brauchen, glaubt Christian Gross.

Trainer Christian Gross verlangt heute von seinem jungen Team «Reife auf dem Platz».
Trainer Christian Gross verlangt heute von seinem jungen Team «Reife auf dem Platz».
Vor dem Stadionrestaurant Hattrick des St.-Jakob-Park waren André Muff und seine Teamkollegen vom Challenge-League-Verein Concordia Basel am Pokern; im Medienraum informierte FCB-Trainer Gross letztmals vor dem «alles entscheidenden Spiel» heute Abend im «Joggeli» gegen Vitoria Guimaraes. Rund zehn Millionen Franken dürfte der Lohn im Falle einer erfolgreichen Qualifikation für Basel sein.

Für die Partie kann Gross wieder auf Ivan Ergic, der neben Benjamin Huggel und Scott Chipperfield als einziger im Team Champions-League-Erfahrung hat, zählen. Der serbische Internationale wird notfalls mit einer schmerzstillenden Spritze auflaufen.

Nach dem 0:0 im Hinspiel in Portugal ist die Ausgangslage gut und schwierig zugleich. «Es ist das schlechteste positive Resultat», hatte Gross schon nach dem Hinspiel vor zwei Wochen beurteilt. Daran änderte sich in den vergangenen 14 Tagen nichts.

Vorbereitungen im Schwarzwald

Wie schon vor seinen grossen Spielen vor sechs Jahren in der Champions League bereitete sich Basel in Saig im Schwarzwald auf die Partie vor -- «ein Final», wie Gross festhält. Er will in der «wunderbaren FCB-Geschichte» ein neues Kapitel aufschlagen. Dazu braucht der Schweizer Meister jedoch eine konzentriertere Leistung als im letzten Meisterschaftsspiel gegen Xamax.

Die defensiven Probleme sprach Gross am Sonntag beim Zusammenzug noch einmal an. «Es gibt solche Spiele; wir lagen schnell hoch in Führung und verloren dann etwas die Konzentration», erklärte er.

Stehende Bälle als Stärke

Von seinem Team verlangt Gross trotz dem jungendlichen Kader «Reife auf dem Platz». Entschlossener und dynamischer als noch im Hinspiel müssten sie nach vorne auftreten. «Guimaraes lässt wenig zu; wir werden weniger Chancen haben als gegen Xamax», weiss der Trainer.

Er hofft deshalb auf die Stärke bei den stehenden Bällen, die schon gegen Göteborg in der zweiten Runde kursweisend gewesen war. Und bei den Standardsituationen hatte Gross bei den Portguiesen gewisse Defizite ausgemacht.

Die Stärke von Vitoria Guimaraes sieht der Basler Trainer im schnellen Umschalten nach einem Ballgewinn. «Wir dürfen unsere Abwehr deshalb sicher nicht entblössen», warnt er.

Dennoch geht er nicht davon aus, dass sein Team heute ohne Gegentreffer bleiben wird. Zwei Tore wird es für die Promotion brauchen, so die Rechnung von Gross. Darauf habe er seine Mannschaft auch eingestellt. «Eine couragierte, von grosser Persönlichkeit geprägte Leistung», fordert Gross von seinen Spielern.

Im Zeichen des Steinbocks

Gross schwor seine Mannschaft mit einer DVD der Highlights des letzten Basler Gastspiels in der Champions League in der Saison 2002/03 ein, die er jedem Spieler überreichte. Auf Emotionen und eine «tolle Ambiance» hofft Gross auch im Stadion. Bis gestern Nachmittag waren knapp 27'000 Tickets verkauft. «Der Gegner soll wissen, dass die Trauben hier sehr hoch hängen», sagte er kämpferisch.

Gross setzt aber nicht auf die glorreiche Vergangenheit («Es ist schwierig, diese beiden Teams zu vergleichen.»), sondern hofft auf die Kraft des Steinbocks. Das Bündner Wappentier steht im Zentrum des Basler Saisonmottos. «Er sieht sehr gut und hat von seiner Position die Übersicht. Auch ist er sehr mutig», erzählt Gross. Der Steinbock löste den Haifisch in der Garderobe des FCB als Maskottchen ab.

Schöne Seite der Vereinsgeschichte

Für Guimaraes mache es keinen grossen Unterschied, ob es zuhause oder auswärts spiele, findet Gross. Die Lusitaner würden zu gerne ein neues Kapitel ihrer Vereinsgeschichte öffnen. Noch nie war der Traditionsklub aus der ersten Hauptstadt Portugals in der europäischen Königsklasse. Im ersten Saisonspiel am vergangenen Freitag erreichte Guimaraes zuhause gegen Setubal nur ein 1:1; der Brasilianer Douglas hatte das Heimteam kurz vor der Pause in Führung gebracht.

Dennoch ist die Zuversicht im Lager der Portugiesen immens. «Wir sind entschlossen, uns für die Gruppenphase zu qualifizieren», sagte Präsident Emilio Macedo. «Wir reisen mit enormen Selbstvertrauen im Gepäck an», erklärte der brasilianische Keeper Nilson. Captain Flavio will mit dem Team «eine schöne Seite in der Klubgeschichte schreiben». Die möglichen Aufstellungen

St.-Jakob-Park. -- 20.15 Uhr (live SF 2). -- SR Vink (Ho).

Basel: Costanzo; Zanni, Abraham, Marque, Safari; Huggel; Carlitos, Ergic, Chipperfield, Stocker; Derdiyok.

Guimaraes: Nilson; Andrezinho, Gregory, Moreno, Luciano Amaral; Joao Alves, Flavio; Marquinho, Fajardo, Desmarets; Douglas. Bemerkungen: Basel ohne Gjasula und Streller (beide verletzt).

(Sascha Rhyner, Basel/Si)

 
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