Der Geist von Magglingen

publiziert: Dienstag, 6. Dez 2005 / 19:39 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 7. Dez 2005 / 07:30 Uhr

Magglingen - Die 2. Magglingen Konferenz für Sport und Entwicklung ist mit einem Aufruf zu einer grösseren Rolle für den Sport zu Ende gegangen.

Alt Bundesrat Adolf Ogi, UNO-Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden.
Alt Bundesrat Adolf Ogi, UNO-Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden.
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Dieser soll künftig für Erziehung, Gesundheit und Frieden mehr Bedeutung erhalten. In dem «Magglingen Appell 2005» werden Sportler, Sportvereine und Regierungen auf die Bedeutung des Sportes hingewiesen.

Sie sollten eine vorbildliche Rolle spielen. Der Aufruf wurde zum Abschluss der Konferenz von der Schweizer Turnerin Sarah Brander und vom Judoka Sergei Aschwanden vorgelesen.

Laut dem Aufruf sollten die Regierungen die Eingliederung des Turnunterrichts in Schulen und die Stellung des Sportes bei der Gesundheitsförderung stärken. Auch die nichtstaatlichen Organisationen, die Privatunternehmen, die Forscher und die Medien sollten dabei ihre Rolle wahrnehmen.

Der Geist von Magglingen

Der «Magglingen Appell 2005» sei nicht einfach ein Stück Papier, sagte alt Bundesrat Adolf Ogi, UNO-Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden, der die Konferenz organisiert hatte. «Wir müssen mit dem Geist von Magglingen aufbrechen», sagte er an der Abschlusszeremonie.

Bereits vorher hatten die Redner an der dreitägigen Konferenz die Gelegenheit für einen Aufruf genutzt. Die Athleten müssten sich ihrer Rolle als Katalysatoren für die Entfaltung der Jungen bewusst sein, sagte etwa der ehemalige marokkanische Olympasieger Nawal El Moutawakel an die Adresse der Sportler.

An der Konferenz präsentierten Teilnehmer auch neue Ideen. Der tunesische Minister für Jugend, Sport und körperliche Erziehung, Abdallah Kaabi, schlug vor, jährlich am 3. November einen Tag des Sports zu begehen. Am 3. November 2003 hatte die UNO-Generalversammlung einer Resolution zu Sport und Entwicklung zugestimmt.

Sport als Hilfe bei Katastrophen-Verarbeitung

Auch die Rolle des Sportes bei der Überwindung von Katastrophen kam an der Konferenz zur Sprache. Der Sport müsse so schnell wie möglich nach Katastrophen in den Wiederaufbau integriert werden, sagte Toni Frisch, Direktor des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH).

Über 400 Vertreter aus Sport, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus 69 Ländern fanden sich zur Konferenz in Magglingen ein. Die 3. Magglingen Konferenz für Sport und Entwicklung ist für Oktober 2008 vorgesehen.

(smw/sda)

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